Drittrunden-Aus hört sich wohl etwas einfach an, bedenkt man aber, dass dies die Runde der besten 16 Spieler ist, erhält das Abschneiden des Paderborners Raphael Kandra (Bild re) eine gewichtigere Bedeutung, zumal der aktuelle Deutsche Meister zur Zeit auf Position 35 der Weltrangliste steht.

Auf dem Weg in das besagte Achtelfinale schlug Kandra zunächst den einheimischen Tang Ming Hong (WRL 81), der mit einer Wildcard ins Feld gekommen war. Gegner in Runde zwei war Fares Dessouky (EGY, WRL 17), der zwar augenscheinlich nicht 100 Prozent fit zu sein schien, aber dennoch muss man diesen dann auch erst einmal 3:0 schlagen.

Endstation war dann Tarek Momen (WRL 9), der den Deutschen in vier Sätzen in Schach hielt. Der nach Hong Kong mitgereiste Bundestrainer Oliver Pettke sah das Match wie folgt: “Es war ein ganz enges Spiel mit besonders intensiven Ballwechseln in den ersten drei Sätzen. Die existenten Chancen in den Sätzen eins und zwei hat Raphael leider knapp nicht genutzt, ehe er danach im dritten Satz erfolgreich zurückkam. Am Mitte des vierten Durchgangs war Tarek dann der bessere Spieler. Insgesamt war es trotz der Niederlage ein gutes Spiel von Raphael.”

Bislang gab es in der Asien-Metropole keine großen Überraschungen. Jedoch erwähnenswert ist, dass die Weltranglistenerste, Nour El Sherbini (EGY), “gerade noch einmal so” einer Niederlage entgehen konnte, und dies, obwohl sie bereits mit 2:0-Sätzen vorn lag. Die Lokalmatadorin Chan Sin Yuk (WRL 57) wuchs über sich hinaus und schaffte den Satzausgleich. Aber wie so oft in solchen Situationen, gab die Erfahrung von Sherbini den Ausschlag und die Ägypterin rettete den Sieg in Satz fünf über die Ziellinie.

Ergebnisse der Hong Kong 2023 Herren- und Damenfeld