„Underdog-Siege“ in Hongkong gehen weiter!
Der erste Tag der Hauptrunde, bei den Hong Kong Open 2014, an welchem die Matches der oberen Hälfte der Auslosungen gespielt wurden, war bei den Herren von zahlreichen Überraschungen geprägt. Die Reihe der unerwarteten Ergebnisse setzt sich im zweiten Teil der ersten Runde fort. Viele Spiele nahmen einen anderen Verlauf, als es auf Grund der Setzliste zu erwarten gewesen wären.
Überraschungen gehen weiter!
Die Spiele der unteren Hälfte der Auslosung des Herren-Feldes begannen am zweiten Tag so, wie die obere am ersten endete – unvorhersehbar! Es begann leider mit einem unerfreulichen Ereignis: Der Vorjahresfinalist und an Position vier gesetzte Borja Golan (ESP, WRL 7) hätte es in seinem ersten Spiel mit dem Niederländer Laurens Jan Anjema (WRL 15) zu tun gehabt. Anjema konnte allerdings verletzungsbedingt nicht antreten und so kam Golan kampflos eine Runde weiter.
Anschließend ereignete sich die erste sportliche Überraschung und es sollte nicht die letzte am zweiten Hauptrunden-Tage sein: Im Spiel des Qualifikanten Mohamed Abouelghar (EGY, WRL 42) gegen Joe Lee (ENG, WRL 31) gewann der Ägypter im fünften Satz. Dann folgte ein gewaltiger Paukenschlag: Im Spiel zwischen dem ehemaligen Weltranglistenersten Karim Darwish (Bild re, EGY, WRL 9) und Gregoire Marche (Bild li, FRA, WRL 28), schaffte der 24-jährige Franzose die Sensation und besiegte Darwish in vier Sätzen. Und weiter ging die verkehrte „Setzungs-Welt“ im Spiel zwischen Nicolas Müller (SUI, WRL 29) und Cameron Pilley (AUS, WRL 20), das der Schweizer glatt in drei Sätzen für sich entschied.
Der Rest dann doch nach Plan!
Erst der an Position fünf gesetzte Peter Barker (ENG, WRL 8) brachte mit seinem 3:0-Sieg über Landsmann Adrian Waller (WRL 27) ein wenig Ordnung in den Turnierablauf der Herren. Auch Saurav Ghosal (IND, WRL 16) gab sich gegen Henrik Mustonen (FIN, WRL 38) keine Blöße und gewann ebenfalls glatt in drei Sätzen. Schließlich spielten noch der an Position zwei gesetzte Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 3) gegen Karim Abdel Gawad (EGY, WRL 18). Zuerst sah es nach einem glatten Sieg für Elshorbagy aus, der zügig mit 2:0-Sätzen in Führung ging. Im dritten begann Gawad bedingungslos zu attackieren, brachte seinen Gegner damit mehr und mehr in Bedrängnis. Dieser schien sichtlich beeindruckt und es gelang Gawad auf 1:2 zu verkürzen. Im vierten Satz gab es für die Zuschauer vor Ort und an den Bildschirmen Squash vom Feinsten zu sehen. Die beiden Ägypter schenkten sich nichts und booten eine wahre Squash-Demonstration, welche Elshorbagy im vierten Satz für sich endschied.
Keine Werbung für den Squash-Sport waren einige nicht nachvollziehbare Entscheidungen der Schiedsrichter. Selbst die SquashTV-Moderatoren, Lee Drew und Simon Park, konnten die Entscheidungen teilweise nicht nachvollziehen.
Damen-Feld weiter ruhig!
Wenigstens bei den Damen herrscht noch Verlässlichkeit auf Setzliste und Weltranglistenposition. So haben in der unteren Hälfte der ersten Runde mit einer Ausnahme alle Spielerinnen erwartungsgemäße Ergebnisse erzielt. Erwähnte Ausnahme bescherte wenigstens eine kleine Überraschung, zumindest nach der Papierform: Nouran Gohar (EGY, WRL 29) bezwang Joshana Chinappa (IND, WRL 20) klar in drei Sätzen