Wahnsinn in Worms!
Der aktuelle Meister Worms startet am Freitag auf heimischem Court mit einer unerwarteten 1:3-Niederlage in die beiden Bundesliga-Finalspiele mit Paderborn. Es gab am Freitagabend zwei Orte in der Republik an denen der Wahnsinn zur Methode wurde: In Worms beim ersten Finaltag der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft und in Dortmund beim Fußball-Bundesligaheimspiel des BVB gegen Stuttgart, bei dem in den letzten 20 Minuten – nach Dortmunder 2:0-Führung – sechs Tore zum 4:4-Endstand fielen.
In der Nibelungenstadt empfing der Black & White Racket Club Worms als aktueller Meister den Seriensieger Paderborn und die leicht favorisierten Wormser gewannen die erste der vier Begegnungen und lagen in der zweiten bereits in Führung. Es reiften auf der Tribüne sogar bereits die Träume vom zweiten Titel. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Plötzlich griff der Wahnsinn in Worms um sich. Der „Hexer“ André Haschker, vom Gastgeber Worms, verlor trotz 2:1-Satzführung nach 90 Minuten noch in fünf Sätzen. Anschließend gewann der Paderborner Weltranglistenerste James Willstrop, der fünf Jahre lang gegen seinen Dauerrivalen seit Jugendzeit, Nick Matthew, keinen Stich gemacht hatte, in vier Sätzen. Und um die Wormser vollends in den Wahnsinn zu treiben, gewann Deutschlands bester Squasher Simon Rösner vom Paderborner SC gegen einen großartig kämpfenden Jens Schoor in vier Sätzen.
Zu diesem Zeitpunkt war es Samstagfrüh 1.35 Uhr. Reine Spielzeit für vier Begegnungen: über fünf Stunden. Damit war jedoch die Hoffnung des Teams um Michael Zehe mit einem gewissen Polster nach Paderborn zu fahren wie eine Seifenblase zerplatzt. Nun stehen die Wormser gehörig unter Druck: Sie benötigen nun einen 3:1-Erfolg in der Höhle des Löwen. Aber wer weiß, vielleicht haben die Wormser ja den Wahnsinn im Gepäck und alles beginnt von vorne.
Die Berichte zu den Einzel-Begegnungen finden Sie auf der squashnet-Special-Seite zur Endrunde.