Willstrop: Weltrangliste top – Liga flopp?
Am kommenden Freitag wird die Bundesliga ihr letztes Spielwochenende absolvieren. Die englische Premier Squash League (PSL) ist noch nicht ganz soweit. Gestern wurde der achte von zehn Spieltagen abgehalten. Unabhängig der Tatsache, dass viele Spieler in beiden Ligen am Start sind, ist vom gestrigen PSL-Dienstag besonders bemerkenswert, dass der im März wieder auf Position eins der Weltrangliste erscheinende James Willstrop in der Liga einmal mehr einen Durchhänger hatte.
Im Match seines Pontefract-Teams gegen das Team aus Birmingham unterlag Willstrop seinem englischen Landsmann Chris Ryder sang und klanglos mit 0:3 Sätzen. Ryder wird es sicher egal gewesen sein, dass sein Kontrahent müde und ausgelaugt vom Turniersieg in Richmond zum Liga-Spiel antrat, denn ein Sieg ist ein Sieg.
Allerdings ist es bekanntlich auch nicht das erste Mal, dass Willstrop in der Liga weit unter seinem Niveau spielt. Der deutsche Rekordmeister Paderborn wird sich wohl schmerzlich daran erinnern, dass man im letzten Jahr im Halbfinale gegen Hamborn unterlegen war, nachdem Willstrop gegen den Hamborner Engländer Tom Richards ohne Satzgewinn 0:3 verlor. Gleiches war Willstrop bei den Play-offs 2011 der französischen Liga passiert, als er das entscheidende Spiel gegen den Schweizer Nicolas Müller verlor.
Ob sich nun für die Paderborner daraus die Frage stellt, wer für sie in den beiden Endspielen am 30. März (in Worms) und am 1. April (in Paderborn) als Nummer eins in den Court geht, wissen wir zurzeit noch nicht. Allerdings erhärtet die erneute und deutliche Liga-Niederlage von Willstrop den Verdacht, dass Willstrop als Mannschaftsspieler nur bedingt tauglich ist. Diese These wird durch die Tatsache bestätigt, dass er auch sein PSL-Spiel am 7. Spieltag (14. Februar) gegen den Australier Cameron Pilley recht klar 1:3 verlor. In jedem Falle testen die Paderborner schon einmal ihre Alternativen, denn am Freitag soll der Engländer Peter Barker in Stuttgart auflaufen.