Willstrop in Wimbledon!
Sicher hat der eine oder andere Squashspieler sich Mal in anderen Racket-Sportarten versucht. Im Badminton, Tischtennis, Golf oder Tennis. Anlässlich der unmittelbar bevorstehenden Rasen-Tennis-Saison hat James Willstrop (ENG, WRL 19), ehemaliger Weltranglistenerster (im Januar 2012), nun in einem Artikel im Guardian Sport Network die Frage aufgestellt „Wie würden sich die besten Squash-Spieler in Wimbledon schlagen?“ und die Antwort in der Headline auch gleich gegeben: „nicht gut“. Er behauptet Squash World Champions würden in Wimbledon von (Tennis-)Qualifikanten deklassiert werden. Bleibt zu klären, worauf er diese Aussagen begründet – eigene Erfahrungen scheiden aus, hat er doch in seinem einzigen World Championship-Finale, im Jahr 2010, in Saudi Arabien, gegen Nick Matthew (ENG, WRL 4) verloren.
Für Squash-Champions wäre es in Wimbledon gegen Qualifikanten peinlich!
Sicher, die Gemeinsamkeit alleine, dass in Squash und Tennis ein Ball mit einem Schläger geschlagen wird, bedeutet noch lange nicht, dass Fähigkeiten in der einen Sportart auch auf die andere übertragbar sind. Squash- mit Tennis-Spielern zu vergleichen ist ein bisschen wie Äpfel mit Birnen. Deshalb stellt Willstrop in seinem Artikel vielmehr darauf ab, was gewesen wäre, wenn seine Eltern nicht Squash- sondern Tennis-Verrückte gewesen wären. „Ich bin ein Riese, somit wäre ich wohl ein guter Aufschläger geworden“, vermutet der achtfache World-Series-Turnier-Gewinner. Auch eine hypothetische Cricket-Karriere spielt der Engländer gedanklich durch, kommt aber zum Schluss, dass er wegen seines hellen Hauttyps wohl bei Tennis wie Cricket Probleme mit der Sonne gehabt hätte. Insofern ist es wohl die richtige Entscheidung für ihn gewesen, sich im Squash zu betätigen.
Indem die Anforderungen an einen Tennis-, genau wie die an einen Squash- Profi, so sportartspezifisch seien, will Willstrop richtigerweise gar nicht darüber spekulieren, wie gut er im Tennis geworden wäre. Deshalb halte er es für besser, sich in einer vergleichsweise weniger komplexen Sportart, wie dem Boxen, zu versuchen. Wen er sich als Gegner wünscht, behält er aber vorerst für sich. Zum gesamten Artikel gelangen Sie hier .