Willstrop und Ashour im Finale von El Gouna!
Im Halbfinale im ägyptischen El Gouna standen sich zwei Engländer und zwei Ägypter gegenüber – übrig geblieben für das Finale sind, der englische Weltranglistenerste James Willstrop und der heimische Publikumsliebling Ramy Ashour (Bild re, WRL 5).
Vorangegangen waren zwei sehr unterschiedliche Halbfinalspiele, die ebenso von äußeren Faktoren als auch von den Spielern selbst beeinflusst wurden. Insbesondere hatte der Wind seinen Teil dazu beigetragen, denn der aufgewirbelte Sand landete auf den im freien stehenden ASB-Glas-Court. Alles wischen des Court-Services half wenig – im ersten Match zwischen Titelverteidiger Karim Darwish (WRL 4) und James Willstrop waren die Spieler mehr mit dem Boden beschäftig als mit dem Spiel. Nach einem Satz und einigen Bauchlandungen wurde beschlossen, das Spiel auf dem normalen Court im Inneren des nahegelegenen Mövenpick-Hotels weiterzuspielen, dort, wo auch bereits die Hälfte der Erstrundenmatches stattfanden. Bis zu diesem Zeitpunkt führte Willstrop 1:0 in Sätzen. Auch auf dem traditionellen Court halfen alle Mühen von Darwish nichts den Engländer von der Siegerstaße abzubringen. Somit zog Willstrop mit einem 3:0-Sieg ins Finale ein.
Parallel zu diesem Spiel hatten sich alle, der Veranstalter Amr Mansi, die PSA-Offiziellen, die Spieler und der Court-Service damit beschäftigt, zu klären, wo nun das zweite Halbfinale zwischen dem Engländer Nick Matthew (Bild li, WRL 3) und Ramy Ashour stattfinden sollte. Alle Beteiligten kamen zu dem Schluss, dass es der Glas-Court sein sollte.
Und siehe da, wie durch ein Wunder war diesmal alles anders. Während Matthew im ersten Satz noch ein wenig vorsichtig agierte, gab Ashour von Beginn an Vollgas. Im zweiten Satz legte auch Matthew zu und es entwickelte sich ein Squash-Match vom allerfeinsten. Mit einer Serie spektakulärer Ballwechsel schaffte der Engländer den 1:1-Ausgleich. Danach war Ashour wieder am Drücker und verzauberte mit seinem Angriffspiel ein um andere Mal das Publikum und Matthew gleich mit. Bis zum jeweiligen Satzende der Sätze drei und vier waren beide Kontrahenten gleich auf. Ashour verstand es allerdings immer das bessere Ende zu erzwingen und erreichte nach 74 Minuten, unter dem tobenden Beifall seiner Landsleute, das Finale von El Gouna.
Ashour führt im direkten Vergleich mit Willstrop 13:5, aber das letzte Spiel – im Februar im Finale der North American Open – gewann Willstrop 3:0.
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