Squashclub erobert Tabellenführung
Äußerst erfolgreich verlief das vergangene Wochenende für die Mannschaft des Racketclubs Black&White – zwei Siege und gleichzeitige Punktverluste sämtlicher Konkurrenten brachten Coach Barry Dodson und seinen Schützlingen den Platz an der Tabellenspitze. Im Heimspiel gegen Erlangen war man mit 4-0 erfolgreich, während am Sonntag im bayrischen Taufkirchen am Ende ein 3-1 Erfolg zu Buche stand.
Ins Freitagspiel gegen Erlangen war das Team als klarer Favorit gegangen, bis auf wenige Momente wurde man dieser Rolle auch gerecht. Carsten Schoor und Andre Haschker hatten jeweils im zweiten Satz eine kleine Schwächeperiode, bei Schoor führte dies zum Verlust des Satzes, ihre Siege standen jedoch nie in Frage. Mit diesem 2-0 Vorsprung ging anschließend Davide Bianchetti gegen seinen Landsmann Jose Fachini in den Court. Der 37-jährige Azzuri in Diensten der Bayern ist schon länger nicht mehr in der internationalen Squashszene unterwegs, in seiner Glanzzeit war er an Nummer 60 der Weltrangliste notiert, hat aber in der Zwischenzeit nichts an Fitneß und Spielkunst eingebüßt. Es entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel mit vielen technischen Kabinettstückchen auf beiden Seiten, ganz nach dem Geschmack der Zuschauer. Bianchetti hatte das Spiel jederzeit unter Kontrolle und ging letzendlich mit einem klaren 3-0 Erfolg aus dem Court, womit der Mannschaftserfolg bereits gesichert war.
Das spannendste und am verbissendsten geführte Spiel erlebten die Zuschauer bei der letzten Partie zwischen den Nationalmannschaftskollegen Jens Schoor und Erlangens Shootingstar Raphael Kandra. Die Nummern drei und vier der deutschen Ragliste standen sich jederzeit auf Augenhöhe gegenüber, wobei der Wormser immer dann seine größere Routine in Punktgewinne umzusetzen verstand, wenn es eng wurde. Der 3-0 Erfolg klingt klarer als es sich im Court zugetragen hatte, Kandra wehrte sich mit Haut und Haar – der Sieg von Schoor ging aber letzendlich in Ordnung. Mit diesem 4-0 Erfolg hatte man sich die Tabellenführung von Bremen zurückerobert, die Hansestädter hatten zeitgleich gegen Koblenz verloren.
Im Sonntagspiel mußte man ins bayrische Taufkirchen reisen – keine leichte Aufgabe, hatten die Münchner Vorstädter doch am Freitag überraschand einen Punkt aus Stuttgart entführt. Die erste Überraschung war die Mannschaftsmeldung der Bayern, die Position vier unbesetzt liessen und somit den ersten Punkt kampflos abgaben. Andre Haschker hatte es mit Altmeister Franz Schwerer zu tun, der schon seit über 20 Jahren in der Bundesliga aktiv ist. Ganze 8 Punkte gestand “Mister 100%” seinem Gegner zu und blieb in dieser Saison somit weiterhin unbesiegt. Davide Bianchetti hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt und war gegen Taufkirchens Engländer Daryl Selby ohne jede Chance – in knapp 30 Minuten war der Spuk vorüber und Taufkirchen hatte mit dem 1-2 Zwischenstand den Anschluß geschafft. Nun lag es an Jens Schoor den Sieg für sein Team zu sichern. Gegen die Nummer fünf der deutschen Rangliste, den 17-jährigen Rudi Rohrmüller, sollte das kein Selbstläufer werden. Der Juniorennationalspieler begann stark und konnte den ersten Satz im Tiebreak für sich entscheiden. Auch im zweiten Satz mußte der Tiebreak die Entscheidung bringen, diesmal allerdings mit dem besseren Ende für Schoor. Dies war wohl auch der Kanckpunkt des Spiels, im Anschluß beherrschte der Wormser seinen Gegner fast nach Belieben und gewann die Sätze drei und vier jeweils mit 11-3.
Mit 3-1 war der Mannschaftserfolg somit gesichert und die Tabellenführung untermauert. Allseits zufriedene Gesichter, besonders nachdem auch am Sonntag die Konkurrenz wieder Federn gelassen hatte.
Zum letzten Vorrundenspieltag müssen die Nibelungenstädter nun am 11. Dezember nach Stuttgart reisen – mit dem Heimspiel gegen den gleichen Gegner, nur zwei Tage später, beginnt bereits die Rückrunde, an deren Ende wieder die Meisterschafts-Playoffs im Mai stehen werden.