Bremen siegt dank einem Mann mehr!

Im letzten Saisonspiel unterlag die Sport-Insel in Bremen. Trauriger Höhepunkt waren die Schiedsrichterleistungen, die zum einen Spielentscheidend und zum anderen einer ersten Bundesliga nicht im Ansatz würdig waren.

Nach den überzeugenden Vorstellung in den letzten Spielen, hatte der Stuttgarter Ben Petzoldt diesmal eher einen durchwachsenen Auftritt. Im Hinspiel hatte er noch den Bremer Alexander Schuttkowski klar dominiert, doch diesmal ließ er sich das Spiel des Bremers aufzwingen. Anstatt das Tempo hoch zu halten, ließ er sich auf das „Geschiebe“ Schuttkowski ein und eröffnete diesem zu viele Chancen. Eines klappte allerdings auch diesmal – Petzoldt kämpfte und gab keinen Ball verloren. Dies wurde am Ende auch mit einem glücklichen 3:2-Sieg belohnt

Stuttgarts Dominik Braunfels begann eigentlich recht gut, doch immer in den entscheidenden Momenten gab er seinem Bremer Gegner Jill Witt die Chance und dieser nutzte sie zur 2:0-Satzführung. Danach wurde des Stuttgarters Spiel genauer und Witt musste deutlich mehr laufen, was ihm sichtbar zusetzte. Im Tiebreak von Satz drei hatte deshalb auch Braunfels das bessere Ende und verkürzte auf 1:2. Im vierten Durchgang verfiel der Stuttgarter in das alte Muster und der Bremer bekam das Spiel erneut in den Griff und siegte letztendlich 3:1.

Im Spitzenspiel an Position eins standen sich zwei Engländer gegenüber. Für Stuttgart der 18-jährige Robert Downer und für Bremen der 20-jährige englische Junioren-Europameister Anthony Graham. In den ersten beiden Sätzen riskierte Downer zu viel und machte Fehler – Graham ging leicht 2:0 in Führung. Ab Satz drei spielte der Stuttgarter etwas sicherer und wartete auf seine Chancen, die er dann auch nutzte. Zwei Sätze lang, bis zum 2:2-Ausgleich machte der Stuttgarter ein gutes Match, doch im fünften Satz war er im entscheidenden Moment unaufmerksam und Graham zog zum 3:2-Sieg davon.

Zurück im Team nach längerer Pause der Stuttgarter Moritz Dahmen. In den ersten beiden Sätzen spielte Dahmen präzise und setzte den Bremer Tim Weber stark unter Druck, was ihm eine 2:0-Führung einbrachte. Trotz des Rückstands kämpfte Weber um jeden Ball und mit zunehmender Spieldauer machte sich die mangelnde Spielpraxis bei Dahmen bemerkbar – er wurde müde und Weber glich zum 2:2 aus. Der fünfte Satz war ausgeglichen bis zum 9:9. Dass sich der Bremens Oberschiedsrichter Willi Eickworth selbst für das entscheidende Spiel zum Schiedsrichter machte, hatte wohl seinen guten Grund, denn im wichtigen Moment machte er alles richtig und sicherte seinem Bremer Team den Sieg.

Eine bescheidene Saison ist für Stuttgart beendet und die Schwaben schließen diese mit einer 1:3-Niederlage ab. Einen Trost gibt es dennoch, es kann in der nächsten Saison nur besser werden.

Bremer SC – Sport-Insel Stuttgart 3:1
Anthony Graham – Robert Downer 3:2 11:7, 11:5, 4:11, 6:11, 11:7
Tim Weber – Moritz Dahmen 3:2 11:13, 10:12, 11:7, 11:5, 11:9
Jill Witt – Dominik Braunfels 3:1 11:6, 11:9, 11:13, 11:8
Alexander Schuttkowski – Ben Petzoldt 2:3 11:7, 8:11, 7:11. 11: 6, 9:11

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