Von Freitag bis Sonntag fanden in der Squash-Insel Frankfurt die 6. Frankfurter Insel Open statt. 115 Teilnehmer kämpften erstmals in der neuen Saison um Punkte für die Deutsche Ranglisten (DRL). Bei den Damen und im Herren-A-Feld setzten sich jeweils die Topgesetzten durch. In den weiteren Feldern gab es einen teils unerwarteten Ausgang.

Sinclair besiegt Hennes!

Die Lokalheldin wurde in der Heimanlage ihrer Favoritenrolle gerecht. In Abwesenheit der Vorjahres-Siegerin Sina Wall (Paderborner SC, DRL 1), die in Prag bei den Einzel-Europameisterschaften an Start war, führte sie die Setzliste an. Scheinbar ohne größere Mühen zog sie dann auch ins Endspiel ein.

In Finale hatte sie mit Franziska Hennes (Paderborner SC, DRL 3) eine Nationalmannschafts-Kollegin zur Gegnerin. Die hatte sie im Halbfinale der vergangenen Deutschen Einzelmeisterschaften erstmals besiegt. „Franzi besiegt zu haben, gab mir Selbstvertrauen“, sagte Sinclair damals. Das hält wohl bis heute an, denn sie schlägt die Paderbornerin erneut und zwar klar in drei Sätzen.

Durch ihren Triumph ist die Frankfurterin die neue Nummer eins der DRL – das wird allerdings nicht lange Bestand haben, denn Wall wird PSA-Ausgleichspunkte erhalten und wohl wieder die Spitzenposition in der DRL einnehmen. Auf Platz drei beendet Nele Hatschek (SRV im Westen, DRL 5) das erste DRL-Turnier der Saison. Im „kleinen Finale“ bezwingt sie Saskia Beinhard (SC Monopol Frankfurt, DRL 6) in fünf Sätzen.

Schoor gelingt die Revanche!

Im Herren-A-Feld gab es die Neuauflage des Vorjahres-Finals. Der topgesetzte Jens Schoor (DRL 3) gegen den an Position zwei gesetzten Tim Weber (beide BW Worms, DRL 4). Im vergangenen Jahr hatte Weber etwas überraschend gewonnen. Schoor hatte kurz vor den Frankfurter Insel Open ein PSA-M25-Turnier in Nantes mitgespielt. Er war dort in der ersten Runde gegen Olli Tuomien (FIN, WRL 47) ausgeschieden. Weber kam frisch aus dem Sommertraining nach Frankfurt.

So gab es dann in diesem Jahr ein Finale, das über die volle Distanz von fünf Sätzen ging und sehr emotionsgeladen verlief. Weber ging zwei Mal nach Sätzen in Führung, Schoor glich zwei Mal aus – den vierten Satz gewann Schoor denkbar knapp mit 13:11 im Tiebreak. Auch der Entscheidungssatz war sehr hart umkämpft. Schoor entschied ihn mit 11:8 für sich, gewinnt das Match gegen Weber und holt den Titel in Frankfurt. Den dritten Platz belegt Bruder Carsten Schoor (BW Worms, DRL 6), der den Stuttgarter Valentin Rapp ebenfalls in fünf Sätzen bezwingt.

Lemmermann gewinnt Herren B!

Im Feld Herren B gab es ein frühes Aus der beiden in der Setzung Führenden. Sowohl der topgesetzte Thorsten Meyer (SW Hamburg, DRL 31) als auch der an zwei gesetzte Thomas Hutmacher (SC hot socks Mülheim, DRL 33) schieden jeweils in Runde zwei aus. Stattdessen bewältigten der an drei gesetzte Markus Mißbach (SF Marburg, DRL 30) und der an zwölf gesetzte Sven Lemmermann (SI Stuttgart, DRL 37) den Weg ins Endspiel. Das entschied Lemmermann klar in drei Sätzen für sich. Auf dem dritten Platz landete Kevin Pubantz (1. Ulmer SC, DRL 39), der Altmeister Felix Paal (SP Gießen, DRL 36) besiegte.

Die weiteren Sieger und Platzierten:

Herren C gewann der Schweinfurter Jairo Javier Navarro-Mojica (DRL 49) vor Pascal Tagaz (SC hot socks Mülheim, DRL 78) und Kai Wiegand (SC Yelow Dot Maintal, DRL 71). Das D-Feld entschied Liaquat Ali (Paderborner SC, DRL 136) vor Fabian Kohn (1. Ulmer SC, DRL 86) für sich. Dritter wurde Julian Brückner (TSC Kassel, DRL 142). In Herren E standen Valentin Erler (RSS Bonn, DRL 189), Christian Offermann (RSC Wuppertal, DRL 198) und Markus Klement (FS Böblingen, DRL 202) auf dem Treppchen.

Nantes International Open 2016

Bleibt noch zu erwähnen, dass der an Position vier gesetzte Gregoire Marche (FRA, WRL 29) im Finale der Nantes International Open den an zwei gesetzten Chris Simpson (ENG, WRL 23) in vier Sätzen besiegte.