Stuttgart mit einer Niederlage und einem Sieg!
Stuttgart mit einer Niederlage und einem Sieg!
Die Sport-Insel Stuttgart verlor am 5. Spieltag der Deutschen Squash Liga, am Samstag den 22. Oktober, zu Hause gegen Worms, zum ersten Mal in der laufenden Saison. Den Zuschauern im Pink Power Böblingen wurde aber dennoch erstklassiger und spannender Squash-Sport geboten. Am Ende behielten die Wormser aber mit 4:0-Matches – vielleicht ein wenig zu deutlich – die Oberhand. Am Sonntag traten die Schwaben dann auswärts in Frankfurt an. Das Duell mit den Hessen gewannen die Schwaben mit 3:1-Matches. Die Stuttgarter sind jetzt auf dem zweiten Tabellen-Rang, punktgleich mit Worms.
Der 5. Spieltag brachte die erwartet harte Begegnung mit dem Vizemeister und vierfachen Europa-Cup-Sieger Worms. Zumal die Schwaben ohne ausländische Verstärkung an Position eins aufgestellt waren und den kurzfristigen Ausfall von Yannik Omlor zu verkraften hatte. Die Wormser kamen zwar ohne Jens Schoor WRL 61, DRL 3), der sich auf einem Turnier der Professional Squash Association (PSA) in den USA befand, aber mit Gregoire Marche (FRA, WRL 26) an Position eins.
Der 26-jährige Franzose besiegte in jüngster Vergangenheit so illustre Namen wie beispielsweise Nick Matthew (ENG, WRL 5), Daryl Selby (ENG, WRL 17) oder den ehemaligen Weltranglistenersten James Willstrop (ENG, WRL 19). In der Begegnung gegen Stuttgart stand ihm Valentin Rapp (DRL 7) in der Squash Arena des Pink Powers gegenüber. Der 24-jährige Stuttgarter zeigte wenig Respekt vor dem großen Namen. Er nahm dem französischen Einzelmeister des Jahres 2014 und aktuellen Vize-Meister sogar den zweiten Satz ab. Mehr war allerdings für den Deutschen U19-Jugendmeister des Jahres 2011 dann aber nicht drin. Er verlor die Spitzen-Begegnung des Spieltages mit 1:3-Sätzen.
Zuvor machte Stuttgarts Position vier Jan Siegle (DRL 89) gegen den Wormser Daniel Hoffmann den Anfang. Der erst 18-jährige Siegle gab am vergangenen Spieltag sein Bundesliga-Debut. Das fiel so gut aus, dass ihn Sport-Insel-Spielertrainer Patrick Gässler am Heimspieltag gegen Worms gleich wieder aufstellte. Der Stuttgarter begann erneut sehr stark und setzte den aus Karlsruhe stammenden Routinier, im Trikot der Domstädter, gekonnt unter Druck. Lohn der Mühen war der Gewinn des ersten Satzes im Tiebreak (12:10). Im zweiten Durchgang schaffte es Hoffmann mehr und mehr die Kontrolle zu übernehmen. Er glich zunächst zum 1:1-Sätze aus. Dann gewann der Wormser den zweiten und schließlich auch den dritten Satz. Somit ging der erste Punkt an die Gäste.
Im Spiel der Positionen drei standen sich Ben Petzoldt (DRL 9) und Carsten Schoor (WRL 455, DRL 6) gegenüber. Das Match der beiden war von Beginn an äußerst ausgeglichen und riss die Zuschauer von ihren Sitzen. Am Ende setzte sich Schoor in fünf Sätzen durch und brachte sein Team damit auf die Siegerstraße.
Als letztes stand noch die Begegnung an Position zwei, zwischen Stuttgarts Spielertrainer Patrick Gässler (DRL 10) und dem Wormser Tim Weber (DRL 4) auf dem Programm, das der Wormser klar in drei Sätzen für sich entschied. Worms siegt gegen Stuttgart mit 4:0-Begegnungen.
Die Begegnung im Überblick:
Sport-Insel Stuttgart : Black& White Worms 0:4
Valentin Rapp : Gregoire Marche 1:3 4-11, 11-5, 5-11, 8-11
Patrick Gässler : Tim Weber 0:3 4-11, 5-11, 7-11
Ben Petzoldt : Carsten Schoor 2:3 11-4, 6-11, 117-15, 0-11, 5-11
Jan Siegle : Daniel Hoffmann 1:3 12-10, 10-12, 7-11, 6-11
Am Sonntag reisten die Stuttgarter in der gleichen Aufstellung in die Squash-Insel nach Frankfurt. Wieder ging zunächst Jan Siegle in den Court. Sein Gegner sollte der erfahrene Frankfurter Julian Wollny (DRL 81) sein. Der Stuttgarter begann wieder gut, verlor aber knapp den ersten Satz im Tiebreak mit 13:15. Mit zunehmendem Spielverlauf bekam der favorisierte Frankfurter seinen Gegner mehr und mehr in den Griff. Wollny gewinnt mit 3:0-Sätzen und sicherte seinem Team den ersten Punkt.
An Position drei kam es dann zum Match zwischen Ben Petzoldt und Kai Wetzstein auf Seiten der Gastgeber. Der Stuttgarter knüpfte an seine hervorragende Leistung vom Vortage an. Er ließ zu keiner Zeit Zweifel daran aufkommen, dass nur er den Court als Sieger verlassen werde, was er auch ohne Satzverlust tat. Damit stand es nach zwei Begegnungen ausgeglichen 1:1.
In der Spitzenbegegnung der Position eins standen sich Valentin Rapp und Frankfurts Florian Silbernagl als Gegner im Frankfurter Center-Court gegenüber. Das Match ging über die gesamte Distanz von fünf Sätzen, Rapp gewann mit 3:2-Sätzen und holte somit die 2:1-Führung für die Schwaben. „Rapp hat das Match heute dank seiner Routine und Erfahrung über die Bühne und nach Hause gebracht und sein Sieg war trotz des engen Ergebnisses relativ sicher“, kommentiert Gässler die Leistung seines Schützlings.
Als letzter musste Gässler dann selbst in den Court. Sein Gegner hieß Johannes Voit (DRL 11) der Zweier Frankfurts. Auch Gässlers Sieg schien zu keiner Zeit gefährdet, obwohl er Schwierigkeiten hatte ins Spiel zu kommen und im ersten Durchgang mit 1:6 zurück lag. Allerdings fand der Stuttgarter Team-Coach mit jedem Ball besser zu seinem Spiel. Am Ende gewann er glatt in drei Sätzen. Somit errangen die Stuttgarter über Frankfurt einen 3:1-Sieg und nahmen drei Punkte mit nach Hause.
Auch wenn die Tabellenführung nach der klaren Niederlage gegen Worms erst einmal dahin ist, können die Stuttgarter durchaus zufrieden mit ihrer Leistung und dem Abschneiden sein. Trotz Personalnöte schafften sie es, das Spitzentreffen mit Worms ausgeglichener zu gestalten, als es das Ergebnis widerspiegelt. Das Ziel der Schwaben ist es, die Endrunde zu erreichen. Somit befinden sie sich noch vollständig im Soll.
Die Begegnung im Überblick:
Squash-Insel Frankfurt : Sport-Insel Stuttgart 1:3
Florian Silbernagl : Valentin Rapp 2:3 9-11, 11-4, 5-11, 13-11, 10-12
Johannes Voit : Patrick Gässler 0:3 8-11, 6-11, 3-11
Kai Wetzstein : Ben Petzoldt 0:3 9-11, 2-11, 7-11
Julian Wollny : Jan Siegle 3:0 15-13, 11-4, 11-6
Am nächsten Bundesliga-Wochenende, das am 12. und 13. November stattfindet, gibt es am Samstag das Stuttgarter Stadt-Derby mit den Devils aus Gerlingen. Am Sonntag haben Coach Patrick Gässlers Männer dann spielfrei.