El Tayeb und Mo‘ Elshorbagy siegen in Chicago!
Nour El Tayeb (Bild li, EGY, WRL 3) und Mohamed Elshorbagy (Bild re, EGY, WRL 2) gewinnen die bei Damen wie Herren jeweils mit 250.000 US Dollar dotierten Windy City Open 2018 (WCO, Chicago, PSA WS). Joelle King (NZL, WRL 9) und Marwan Elshorbagy (EGY, WRL 4) unterlagen in den Endspielen in fünf- beziehungsweise in drei Sätzen.
El Tayeb wehrt zwei Matchbälle ab und dreht 1:2-Rückstand zum Fünfsatz-Sieg!
Die an Position sieben gesetzte Nour El Tayeb und die an neun gesetzte Joel King setzten sich beim mit insgesamt einer halben Million US Dollar bislang höchstdotierten World Series-Turnier (WS) gegen die topgesetzten Mitstreiterinnen durch und erreichten das Finale in der Cathedral Hall der University of Chicago.
King hatte im vierten Satz bereits zwei Matchbälle, die sie nicht zum Sieg nutzen konnte. El Tayeb hatte bei den diesjährigen WCO bereits drei Fünfsatz-Matches zu ihren Gunsten bestritten, obwohl ihr Vater ihr immer eingebläut hatte, sie müsse immer in drei Sätzen gewinnen, wie sie im Interview beteuert. Auch den 1:2-Satzrückstand gegen King drehte die 24-jährige Ägypterin erneut zum 3:2-Sieg.
Damit gewinnt sie nach den US Open 2017 (Philadelphia, PSA WS) ihr zweites World Series-Turnier der Saison. Sie bleibt in der heute erschienenen PSA Weltrangliste dennoch an Position drei. Ihre Finalgegnerin verbessert sich allerdings um zwei Ränge auf Position sieben. Ihren Höchststand hatte der „Kiwi“ im Jahr 2014 mit Platz vier inne und war in der Folge wegen Verletzungen zwischenzeitlich bis auf Rang 57 abgerutscht.
Mohamed besiegt Marwan erneut im Brüder-Duell!
Das Herren-Finale war eine Neuauflage des Endspiels der PSA World Championship, vergangenen Dezember in Manchester. Da benötigte Mohamed die volle Distanz von fünf Sätzen, um seinen „kleinen“ Bruder zu besiegen. „Marwan spielt gerade richtig stark“, sagte Mohamed im Interview nach dem Halbfinale in Chicago und „das gefällt mir fürs bevorstehende Finale gar nicht so richtig“. Er habe in der Vergangenheit wohl viel von ihm abgeschaut, fügte der „große“ Bruder selbstbewusst hinzu.
Mohamed präsentierte sich die gesamten WCO über in bestechender Form. Der Weltranglistenerste der Jahre 2015 und 2016 hatte keine sonderlich erfolgreiche Saison 2017/2018. In dieser Saison knüpft er an die vorvergegangene an, wo er die World Tour der Professional Squash Association (PSA) nach Belieben beherrscht hatte.
In Chicago stand der 27-jährige Ägypter in seinem dritten WS-Endspiel der laufenden Saison. Er spielte erneut überragend, ließ seinem jüngeren Bruder wenig Chancen und setzte sich klar in drei Sätzen durch.
Nach dem Gewinn der Qatar Classic und den Hong Kong Open ist der WCO-Gewinn der dritte WS-Titel, den Mohamed in dieser Saison erringt. Er verdrängt damit Greg Gaultier (FRA), der verletzungsbedingt seine Titel in Chicago und in Linköping nicht verteidigen konnte, von der Weltspitzen-Position.
Im PSA-Turnierkalender stehen nun mit den Canary Wharf Classic (London) und dem Grasshopper Cup (Zürich) zwei Turniere der Kategorie PSA M100, also mit 100.000 US Dollar Preisgeld bevor. Das nächste WS-Turnier sind die Ende April stattfindenden EL Gouna International.