Tarek Momen (EGY, WRL 3) und Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 2) gehen aus den verbleibenden Viertelfinal-Begegnungen des sechsten Tages der US Open 2019 (PSA Platinum, Philadelphia) als weitere Semifinalisten hervor. Momen besiegt Simon Rösner (Bild li, WRL 6) in vier-, Elshorbagy schlägt Paul Coll (NZL, WRL 5) in drei Sätzen.

Momen überwindet Rösner in vier Sätzen

Simon Rösner und Tarek Momen stehen sich seit Junioren-Tagen als Gegner im Court gegenüber. Der direkte Vergleich beginnt mit einem Aufeinandertreffen bei der Junioren-WM 2006, in Neuseeland. das gewann Momen und seither sechs der elf Begegnungen mit dem Deutschen. Auffällig dabei ist, dass Rösner stets die Matches, die in den Nordamerika statt fanden gewonnen hatte, zwei Mal in New York, eines in Philadelphia und eines im kanadischen Edmonton.

Leider konnte der Deutsche die Serie in Philadelphia nicht fortsetzen. Rösner begann stark und gewann den ersten Satz. Doch dann tat der Ägypter genau das, was einem großgewachsenen, schweren Athleten Schmerzen bereitet: Er zwang ihm ständig Richtungswechsel auf, die Rösner nach und nach ermüdeten.

Mitte des zweiten Durchgangs mehrten sich dann Rösners Fehler, vor allem Volleys auf der Vorhandseite – untypisch für den Deutschen – und Momen übernahm mehr und mehr das Kommando, nachdem er sich auf einen geschickten Tempowechsels seines Kontrahenten eingestellt hatte. Er besiegt Rösner, in einer Neuauflage des Finals des Tournament of Champions 2018 (ToC, New York), wo Rösner mit dem Gewinn des Platinum-Titels seinen bislang größten Erfolg feierte, in vier Sätzen.

Elshorbagy besiegt Coll mit 3:0-Sätzen

Der an Position drei gesetzte Momen wird im Semifinale von Philadelphia auf den an zwei gesetzten Mohamed Elshorbagy treffen, der sich in drei Sätzen gegen „Superman” Paul Coll durchsetzte. Das Ergebnis täuscht ein wenig darüber hinweg, wie knapp vor allem die beiden ersten Sätze verlaufen sind.

Coll hätte durchaus die Möglichkeit zum Satzgewinn gehabt, doch Elshorbagy präsentierte sich beim ersten PSA Platinum-Event der Saison so gut aufgelegt, wie bei seinen zwei vorangegangenen PSA Gold-Turnieren, in China und San Francisco, die er beide gewonnen hatte.

Er setzt sich gegen Coll mit 3:0-Sätzen durch und damit kommt es im US-Open-Halbfinale zu einer Neuauflage des Netsuite-Open-Endspiels, vor elf Tagen, in San Francisco, wo er Momen zum insgesamt 16. Mal im 21. Aufeinandertreffen – wenn auch knapp in fünf Sätzen – geschlagen hatte.

Serme und Gohar weiter

Bei den Damen setzten sich mit Camille Serme (FRA, WRL 4) gegen Amanda Sobhy (USA, WRL 8) und Nouran Gohar (EGY, WRL 5) gegen Tesni Evans (WAL, WRL 9) die an Position zwei und drei gesetzten Spielerinnen durch.

Gohar ist so etwas wie Sermes „Angstgegnerin”, gewann die Französin lediglich eins der bislang letzten fünf Matches gegen die kompromisslos hart spielende Ägypterin, die sieben der bislang elf Matches gegen Serme für sich entschied.

Alle vier Halbfinal-Matches werden in der Nacht von Freitag auf Samstag ausgetragen; los geht es um 23:30 Uhr deutscher Zeit mit den Damen und wie gewohnt live auf Eurosport Player zu verfolgen sein.