Squashclub Worms erneut Deutscher Vizemeister
Squashclub Worms erneut Deutscher Vizemeister
Bremen war am vergangenen Wochenende Austragungsort der Deutschen Squash-Mannschaftsmeisterschaft 2022. Aus der Nord- und Südgruppe der zweigeteilten Bundesliga hatten sich nach der regulären Saison Paderborn und Diepholz, sowie Worms und die SquashFactory Saar-Pfalz für die Endrunde qualifiziert. Im Überkreuzmodus kam es im Halbfinale zu den Begegnungen Paderborn – SquashFactory und Worms – Diepholz, wobei sich die Favoriten klar durchsetzen konnten. Somit trafen im Endspiel wieder einmal die beiden Dauerrivalen aus Paderborn und Worms aufeinander.
Im Vorfeld der Meisterschaft hatte Worms‘ Manager Michael Zehe den kurzfristigen Ausfall seiner beiden Spitzenspieler zu verkraften. Mohamed Elshorbagy (Weltrangliste 5) und Nick Matthew (ehemaliger Weltranglistenerster) mussten ihre Teilnahme aufgrund von Covid-Erkrankung absagen.
Glücklicherweise hatte der ebenfalls für Worms gemeldete walisische Nationalspieler Elliott Morris-Devret in der Woche vor dem Event am Weltranglistenturnier Bremer Schlüssel teilgenommen und konnte seinen Aufenthalt in Bremen über die Dauer der Meisterschaft verlängern.
So standen mit Morris, den beiden Nationalspielern Yannik Omlor und Valentin Rapp, sowie Team-Kapitän Jens Schoor gerademal vier Aktive zur Verfügung. Beim deutlichen 4-0 Halbfinal-Erfolg gegen Diepholz gab lediglich Valentin Rapp einen Satz ab, der Sieg stand aber nie in Frage.
Dass es im Finale gegen Paderborn unverhältnismäßig schwerer werden würde war allen Beteiligten klar. Der Titelverteidiger hatte alle Mann an Bord und konnte in voller Spielstärke antreten. Gleich im ersten Match zeigte Jens Schoor allerdings, dass die Nibelungenstädter nicht bereit waren sich kampflos ihrem Schicksal zu ergeben. Gegen den für Paderborn spielenden tschechischen ehemaligen Junioren-Europameister Viktor Byrtus ging das Spiel über 70 Minuten und volle fünf Sätze, ehe sich Paderborns Nummer 4 den Siegpunkt gutschreiben lassen durfte.
Im anschließenden Spiel auf der Spitzenposition trafen mit Paderborns Raphael Kandra und Yannik Omlor zwei Nationalmannschaftskollegen und die beiden Ersten der Deutschen Rangliste aufeinander. Kandra gewann die ersten beiden Sätze, ehe Omlor Satz drei für sich entscheiden konnte. Dies hatte ihn aber viel Kraft gekostet, wobei er viele lange Wege gehen musste. Im vierten Satz machte sich dies dann bemerkbar, den Paderborns Nummer eins für sich entscheiden konnte.
Mit einer 2-0 Führung im Rücken ging Deutschlands erfolgreichster Squashspieler Simon Rösner in sein Match gegen Valentin Rapp. Nach Anlaufschwierigkeiten, und einer starken Leistung des Wormser Nationalspielers, ging Satz eins nach fast 30 Minuten Spielzeit mit 17-15 an den Paderborner.
Die Sätze zwei und drei gewann Rösner mit jeweils 11-7, was ihm den Sieg und Paderborn den erneuten Titelgewinn bescherte. Das letzte Spiel zwischen Paderborns Dimitri Steinmann und Elliott Morris-Devret wurde nicht mehr ausgetragen, da die Entscheidung über die Titelvergabe bereits gefallen war.
Jubel auf der einen Seite, aber keineswegs Enttäuschung auf der Anderen waren die Reaktionen nach Spielschluss. Aufgrund der personellen Situation und mit der Art und Weise wie sich alle Wormser Spieler im Finale präsentiert hatten, sah man auch bei den Domstädtern zufriedene, wenn auch ziemlich erschöpfte Gesichter.
Auf dieser Leistung lässt sich im nächsten Jahr sicherlich aufbauen. Und sollte man dann von personellen Engpässen verschont bleiben, steht einem Anlauf auf den vierten Mannschaftsmeistertitel nichts mehr im Wege.