Hatten sich in einigen Spielen zuvor die Bodenverhältnisse des Glas-Courts in El Gouna bereits als eher unzureichend erwiesen, so trug dieser Zustand im Finale zum Ausgang des Matches wesentlich bei. Im ersten Satz schien alles seinen normalen Gang zu gehen, auch wenn der ägyptische Weltranglistenerste Ramy Ashour eine 10:7-Führung nicht zum Satzgewinn nutzen konnte und Landsmann Karim Darwish (Bild, WRL 5) diesen Satz 16:14 für sich entschied.

Darwish führte 4:3 im zweiten Satz, als Ashour auf dem Weg nach vorn wegrutschte und mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen blieb. Nach der ihm zustehenden dreiminütigen Verletzungs-pause, die allerdings durch intensive Courtsäuberungs-Aktionen verlängert wurde, machte Ashour zunächst weiter.

Allerdings war klar ersichtlich, dass Ashour stark gehandicapt war und Darwish gewann Satz zweit ohne weitere Gegenwehr 11:3. Nach einer 5:0-Führung im dritten Satz war dann Schluss – Ashour gab auf und Darwish holte somit den erstmalig ausgespielten El-Gouna-Titel.

„Ich war von Beginn an sehr konzentriert und hatte ein gutes Gefühl – meine Schläge hatten die notwendige Präzision und ich fühlte mich bereit für einen Sieg“, sagte Darwish nach dem Triumph. „Es ist allerdings sehr bedauerlich, ein Spiel auf diese Weise zu gewinnen. Es tut mir sehr leid für Ramy und ich hoffe, dass er sich schnell erholt, um beim nächsten Turnier wieder fit sein zu können“, ergänzte der Sieger.

Viel Zeit bleibt Ashour dazu allerdings nicht, denn bereits am kommenden Donnerstag (28. Oktober) geht es mit dem Erstrundenmatch bei den Kuwait Open weiter – Ashour trifft dort auf seinen Landsmann Omar Mosaad (WRL 22) und Darwish auf den ungarischen Qualifikanten Mark Krajcsak (WRL 51), der am vergangenen Wochenende sein erstes Turnier in diesem Jahr – den White Oaks Cup in Kanada – gewann.