Anjema schlägt Lincou – Rösner unterliegt …
… dem Australier Stewart Boswell (WRL 16) in Runde drei des mit 165.000 US Dollar dotierten Kuwait Cup. Dabei fing alles gut an, als der Deutsche die 1:0-Satzführung übernahm. Nachdem der Australier ausgleichen konnte, stand das Match in den Sätzen drei und vier immer wieder auf der Kippe. Den Ausschlag gab Boswells Erfahrung, die ihm dazu verhalf, dass er in den beiden Tiebreaks jeweils 12:10 die Nase vorn behielt.
„Trotz der Niederlage bin ich mit dem Turnierverlauf zufrieden. Ich habe mich gegen den Jugendweltmeister Marwan El Shorbagy und den vierfachen World-Open-Sieger Amr Shabana durchgesetzt und bin nur knapp gegen Stewart Boswell ausgeschieden. Es wird mir erneut wichtige Punkte für die Weltrangliste bringen und wieder sehr viel Selbstbewusstsein für die kommenden Aufgaben geben – Top 20, ich komme“, sagte Rösner nach der Niederlage.
Was Rösner nicht schaffte, war dann dem Niederländer Laurens Jan Anjema (Bild li, WRL 11) vergönnt. Er brachte die Überraschung des Tages zustande, indem er den französischen World-Open-Sieger des Jahres 2004 Thierry Lincou (Bild re, WRL 10) nach 71 Minuten Spielzeit 11:9 im fünften Satz niederrang.
„Was soll ich sagen? Als ich aufgewachsen bin, habe ich zu Lincou, Palmer und Nicol aufgeschaut. Und es ist hart, zuerst gegen sie unterzugehen, dann mitzuspielen, sie danach manchmal herauszufordern, um schlussendlich zu gewinnen“, gestand Anjema nach dem Sieg ehrfürchtig und etwas wehmütig.
Für Anjema ist es somit bereits das dritte Mal in diesem Jahr, dass er bei einem World-Series-Turnier ins Viertelfinale vordringen konnte. Neben ihm und Stewart Boswell stehen Nick Matthew (ENG, WRL 1), Mohamed El Shorbagy (EGY, WRL 8), James Willstrop (ENG, WRL 3), Gregory Gaultier (FRA, WRL 5), Peter Barker (ENG, WRL 7) und Karim Darwish (EGY, WRL 6). Wer aber nun gegen wen antreten muss, wird heute Abend beim Gala-Dinner ausgelost. Alles ist möglich und dieser Überraschungsmoment scheint auch der Reiz an dem neuen System zu sein, das die PSA hier in Kuwait zum ersten Mal ausprobiert.