Ashour gewinnt erneut Netsuite Open!
Ramy Ashour (Bild, EGY, WRL 5) hat das Finale, der mit 100.000 US Dollar dotierten Netsuite Open 2015 gegen Nick Matthew (ENG, WRL 2) gewonnen. Das Finale in der kalifornischen Metropole San Francisco begann am Dienstag-Abend, um 19:45 Uhr Ortszeit, in Deutschland also am Mitwoch-Morgen, um 4:45 Uhr. Eine Aufzeichnung ist auf SquashTV zu sehen und wird auch und besonders für IOC-Funktionäre empfohlen – boten die beiden dreifachen World Champions den nahezu vollbesetzten Rängen auf dem Justin Herman Plaza erstklassiges Squash-Entertainment und damit Sport auf höchstem Niveau.
Ashour gewinnt Traumfinale von San Francisco!
Ramy Ashour hat im Finale der Netsuite Open gegen Nick Matthew (ENG, WRL 2) erneut seine Einzigartigkeit unter Beweis gestellt. Wer will den „Artist“ schlagen, wenn er unverletzt bleibt! Nick Matthew tat alles dafür. Dennoch schienen ihm die Strapazen des Fünf-Satz-Matches im Viertelfinale, als er gegen Simon Rösner (WRL 7) im vierten Satz vier Matchbälle abwehrte und noch gewann, im Kopf und in den Beinen zu stecken: „Im vierten Satz sagte ich mir wieder, es ist nicht vorbei, aber Ramy ist doch noch ein anderes paar Schuhe”, sagt der Engländer nach dem Match. Er schien auch nicht ganz so spritzig zu sein wie sonst – das kann aber auch am Tempo liegen, das Ashour ihm abzwang, der sich wohl von seinem Fünf-Satz-Match gegen Greg Gaultier (FRA, WRL 3) besser regeneriert zu haben schien.
Ashour begann in fulminantem Tempo. Er bewegte sich gewohnt geschmeidig, antizipierte Matthews Aktionen perfekt, punktete ein ums andere Mal und entschied so den ersten Satz für sich. Nick Matthew stellte im zweiten Durchgang seine Taktik um und versuchte ein wenig das hohe Tempo, das er für gewöhnlich liebt, von Ashour aber unangenehm erwidert bekam, herauszunehmen und durch Präzision seiner Schläge zu ersetzen. Das gelang dem „Wolf“, der zum 1:1-Sätzen ausglich. Im dritten Satz schien Ashour zu bemerken, dass nun er etwas ändern muss. Er nahm die Bälle erneut früh per Volley, was den Druck auf Matthew erneut erhöhte und brachte ihn gleichzeitig mit gekonnten Tempowechseln und durch zahlreiche Lobs aus dem Rhythmus. Dies schien Matthew nicht zu behagen, denn Ashour gewann in dieser Manier die beiden verbleibenden Sätze und gewann nach dem Jahr 2013 zum zweiten Mal die Netsuite Open.
„Es ist ein Witz, dass einem Typen wie Ramy olympische Ehren verwehrt bleiben – man ist gegen ihn oft wie vor ein Rätsel gestellt, aber ich werde weiter hart daran arbeiten ihn und den Weltranglistenersten Mohamed Elshorbagy zu schlagen“, sagt Matthew nach dem Finale und schließt mit den Worten „hoffentlich macht mein Körper noch ein bisschen mit, denn mir gefällt mein derzeitiges Spiel wirklich“.
Der dreifache World Champion Ramy Ashour (2008, 2012 und 2014) besiegt den dreifachen World Champion Nick Matthew (2010, 2011 und 2013) zum 22. Mal im 32. Aufeinandertreffen. Ashour gewinnt seinen 37. PSA-Titel bei „nur“ 54 Final-Teilnahmen. „The Artist“ macht sich somit ein denkwürdiges Geburtstagsgeschenk, denn er wird heute am 30. September 28 Jahre jung.
squashnet.de sagt happy birthday Ramy!