Aufstieg der deutschen Damen in greifbarer Nähe!
Die European Team Championships 2015 (ETC), im dänischen Herning, sind jeweils in Division 1 und 2 aufgeteilt. In der ersten Kategorien, sind bei den Damen sechs-, bei den Herren acht Teams in zwei Gruppen am Start. Nach der Gruppenphase spielen die Gruppenersten und -zweiten über Kreuz die Halbfinale. In der zweiten Division, spielen bei den Herren zunächst 12 Mannschaften in vier Grupen um den Einzug unter die besten Acht. Diese spielen dann im KO-System zwei Aufsteiger in die Division 1 aus. Bei den Damen, in Division 2, wird in einer Sechser-Gruppe, jeder gegen jeden gespielt. Die die ersten beiden steigen in Division 1 auf.
Damen zunächst gegen Schweiz!
Als “kleines Finale” bezeichnete Bundestrainer Oiver Pettke, im Vorfeld, die Begegnung gegen die an Position zwei gesetzte Schweiz. An Position drei spielte zunächst die Frankfurterin Nicole Fries gegen die erst 17-jährige Marija Shpakova (WRL 151). Nachdem der erste Satz sehr ausgeglichen war und erst mit 13:11 im Tiebreak für Fries endetet, war anschließend der Widerstand der jungen Schweizerin gebrochen. So siegte Fries in drei Sätzen und holte die 1:0-Führung für Deutschland.
Anschließend war die deutsche Nummer eins, Sina Wall (WRL 81), allerdings gegen Gaby Huber (beste WRL 29, im Jahr 2012) in vier Sätzen unterlegen. Das brachte der Schweiz den 1:1-Ausgleich. Nun musste das letzte Match zwischen Franziska Hennes (WRL 131) und der 16-jährigen Céline Walser (WRL 191) die Entscheidung bringen. Hennes gewann das Entscheidungsmatch mit 3:1-Sätzen und holte somit den gewinnbringenden Punkt für das deutsche Damen-Team!
Anschließend gegen Schweden!
Die nachfolgende Begegnung gegen das an Position sechs gesetzte Schweden, verlief für das Team um Damen-Coach Uwe Peters, ziemlich reibungslos. Sharon Sinclair bezwang zunächst Nanna Carleke genau wie dann Sina Wall ihre Gegnerin Sofia Orneberg und Franziska Hennes schließlich Linnea Wallsten jeweils glatt in drei Sätzen. Das deutsche Damen-Team steht nun, nach drei von fünf Begegnungen, in der Tabelle hinter den Niederlanden auf Rang zwei.
Gedämpfter Optimismus!
Auch wenn Bundestrainer Oliver Pettke, der am Donnerstag seinen 40. Geburtstag feierte, den Optimismus bremst indem er sagt, das sei noch nicht der Aufstieg, denn „wir müssen noch mindestens einen Sieg holen. Entweder gegen die Niederlande oder Österreich“, und weiter „unterschätzt werden sollten sie nicht. Aber das werden wir auch nicht“. Faktisch hat der Sieg gegen die an Position zwei gesetzten Schweizerinnen den Weg zum Aufstieg in Division eins geebnet. Dazu muss eben noch ein Sieg in den verbleibenden zwei Begegnungen her.
England und Frankreich in Division 1 auf Finalkurs!
Die Damen-Halbfinalbegegnungen der Division 1 bestreiten zum einen Titelverteidiger England und das an Position sechs gesetzte Dänemark, das sich in Gruppe B über die an Position drei gesetzten Tschechinnen hinweg gesetzt haben. Im anderen Halbfinale stehen Frankreich und Irland.
Herren unterliegen Frankreich klar!
Die Herren mussten heute gegen den an Position zwei gesetzten Vize-Europameister Frankreich, ohne den grippekranken Simon Rösner (WRL 10) antreten. An der Position eins musste Teamkollege Raphael Kandra (WRL 47) gegen den Weltranglistendritten Greg Gaultier in den Court. Auch wenn Kandra nicht schlecht spielte, war der Leistungsunterschied doch zu groß. Gaultier gewann in drei Sätzen.
An Position zwei standen sich Jens Schoor (WRL 62) und Mathieu Castagnet (WRL 13) gegenüber. Schoor verlor den ersten Durchgang. Den zweiten gewann er mit 11:6. Als er im dritten Satz beim Stande von 10:6 vier Satzbälle hatte, schien die Möglichkeit einer Überraschung nicht mehr ausgeschlossen zu sein. Castagnet ließ jedoch seine Klasse aufblitzen, holte zum 10:10-Gleichstand auf und gewann den Durchgang noch mit 12:10 im Tiebreak. Im vierten Satz war dann alles entschieden und der Franzose setz sich mit 3:1-Sätzen gegen einen mutig aufspielenden Jens Schoor durch.
Abschließend machte Gregorie Marche (WRL 26) gegen Rudi Rohrmüller ebenso nicht viel Federlesens, wie Lucas Serme (WRL 45) gegen Carsten Schoor. Beide setzten sich klar in drei Sätzen gegen ihre deutschen Gegner durch und machten das 4:0 perfekt.
Halbfinale gegen England!
Nach den vorangegangenen Siegen über Spanien und die Schweiz sind die Deutschen nun hinter Frankreich als Gruppenzweiter für das Halbfinale qualifiziert. In selbigem wartet nun Titelverteidiger England als Gegner. Die Engländer sind, ohne den Weltranglistenzweiten Nick Matthew, wohl weit weniger stark einzuschätzen, als in den Jahren zuvor. Ob die Deutschen dem Seriensieger allerdings Kopfzerbrechen werden bereiten können, bleibt jedoch bis Freitag, um 13 Uhr, abzuwarten. Bezüglich eines Einsatzes von Simon Rösner, sieht es nach Aussagen des Bundestrainers nicht schlecht aus.