Blutige Eröffnung für “The French Warrior”!
Der erste Tag des ersten PSA Platinum-Event im neuen Jahr hatte es gleich in sich. Mathieu Castagnet (Bild re, FRA, WRL 27) musste gegen George Parker (Bild li, ENG, WRL 34) alles in die Waagschale werfen, um in Runde zwei einzuziehen. Zudem gab es mehrere kleinere Überraschungen in der ersten Runde des Tournament of Champions 2019 (ToC, PSA Platinum, New York) der Herren.
Castagnet vs Parker: 137 Minuten-Battle auf Messers Schneide
Die Auftakt-Partie des diesjährigen ToC im Grand Central Terminal in New York brachte gleich den Zeitplan gehörig durcheinander und die nachfolgenden Matches begannen mit erheblicher Verspätung. Der aufstrebende Engländer hatte gegen eine ehemalige Nummer sechs der Weltrangliste den besseren Start und gewann den ersten Durchgang. Auch im zweiten und dritten Satz hatte Parker jeweils die Möglichkeit zum Satzgewinn, Castagnet schaffte es jedoch mit Energie-Leistungen dies zu verhindern und selbst im Tiebreak zu gewinnen (15:13 und 12:10).
Am Ende des dritten Satzes traf Parker den Franzosen beim Ausschwung mit dem Ellenbogen, was zu einer blutenden Platzwunde über Castagnets linken Auges führte. So gab es eine Unterbrechung und Castagnet musste im fünften Satz mit einer Bandage spielen, die die Blutung stoppen sollte. Am Ende setzte er sich gegen George Parker, nach einem nicht immer schönen Kampf über die volle Distanz von fünf Sätzen durch und zieht in Runde zwei gegen Fares Dessouky ein.
Der Ägypter kommt eben von einer über ein Jahr andauernden Verletzungspause zurück und bewies bei seinem Comeback in Mumbai, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Er wurde von der PSA an Position 13 gesetzt, damit nimmt er einen Platz im Hauptfeld ein, obwohl er in der Weltrangliste bis an 475 abgerutscht ist.
Kandra findet gegen Marche nicht die richtigen Mittel
Vor der Erstrunden-Begegnung zwischen Gregoire Marche und Raphael Kandra stand es im direkten Vergleich 3:2 für den Franzosen. Er hatte vor gut einem Jahr auch bereits an der Schwelle zur Top 20 gestanden, fiel dann aber im Verlauf des vergangenen Jahres wieder leicht ab.
Sein Kontrahent aus Paderborn spielte im vergangenen Jahr sein erfolgreichstes Squash. Bei den British Open schaffte er mit seinem Halbfinal-Einzug den Sprung unter die besten 20 der Weltrangliste. Nun bekommt sein Streben nach höheren Aufgaben einen ersten Dämpfer.
In einem interessanten Match vertraute Marche auf sein Grundlagen-Spiel, bewegt den Deutschen damit gekonnt und stellt ihn so immer wieder vor Probleme. Schließlich gewinnt Marche in vier Sätzen und trifft nun in Runde zwei auf seinen Landsmann Lucas Serme (WRL 41).
Die Nacht der kleinen Überraschungen
Lucas Serme setzte sich in einer der oben genannten kleineren Überraschungen gegen den sich in Form befindlichen Declan James (ENG, WRL 21) in fünf Sätzen durch. Eine weiteres unvorhergesehenes Ergebnis erzielte Campbell Grayson (NZL, WRL 42) der überraschend Leo Au (HKG, WRL 26) ebenfalls nach einem Fünfsatz-Sieg aus dem Wettbewerb nimmt.
Die für die us-amerikanischen Zuschauer wohl schönste kleine Überraschung ist der Sieg ihres Tod Harritys (USA, WRL 78) über Yip Tsz Fung (HKG, WRL 22). Am Donnerstag wird um 24 Uhr deutscher Zeit der an Position drei gesetzte Tournament of Champions-Champion Simon Rösner (WRL 3) ins Geschehen eingreifen.
Er wird sein Auftakt-Match gegen Ryan Cuskelly (AUS, WRL 14) bestreiten und die Mission Titelverteidigung angehen. Das Match is auf Eurosport Player live oder in der Wiederholung zu sehen oder in den neu erstellten Live Scores zu verfolgen.