British Open: Rösner rettet sich ins Viertelfinale!
Mittwoch stand der untere Teil der zweiten Runde der British Open 2016 auf dem Programm und es wurde Squash erster Güte geboten! Bei den Herren gingen drei der vier Zweitrunden-Begegnungen über fünf Sätze. Zuerst hatte Simon Rösner (WRL 9) gegen Chris Simpson (ENG, WRL 22) eine Menge Arbeit, gewann aber letztlich mit 3:2-Sätzen und zog ins Viertelfinale ein. Dann musste Ramy Ashour (EGY, WRL 5) gegen Ryan Cuskelly (AUS, WRL 15) auch über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen, um eine Runde weiter zu gelangen. Ebenfalls fünf Sätze benötigte schließlich Nick Matthew (ENG, WRL 3) gegen Ali Farag (EGY, WRL 14) – hier gewann allerdings der ägyptische Underdog den Entscheidungssatz und somit das Match gegen Matthew. Alleine Greg Gaultier (FRA, WRL 2) gewann gegen Stephen Coppinger (RSA, WRL 24) mit 3:0-Sätzen. Im Damen-Feld blieben Überraschungen aus. Alle Matches endeten gemäß Setzung und die Favoritinnen kamen weiter.
„Ich weiß nicht, wie ich das noch gewinnen konnte…“
…das waren Simon Rösners Worte nach dem Match gegen Chris Simpson. Die beiden kennen sich schon sehr lange, sind sie doch derselbe Jahrgang und haben bereits in der Juniorenzeit das Vergnügen miteinander gehabt. Als U19-Junior war Simpson zuletzt in den Jahren 2004 und 2005 gegen den Deutschen drei Mal siegreich. Die bisher vier Aufeinandertreffen innerhalb der Professional Squash Association (PSA) hatte hingegen Rösner alle für sich entschieden. Nimmt man die Einzel-EM und einen Sieg in der englischen Premier League hinzu, so hat der zehnfache Deutsche Einzelmeister insgesamt 6:0-Siege im direkten Vergleich zu Buche stehen. So viel zur Statistik vor den Zweitrunden-Match der beiden, bei den diesjährigen British Open.
Rösner ging zunächst mit 1:0-Sätzen in Front. Simpson glich anschließend aus und ging dann seinerseits mit 2:1-Sätzen in Führung. Diese Phase des Matches war durch zahlreiche Unterbrechungen und Schiedsrichter-Entscheidung geprägt. Obwohl sich Rösner davon ein wenig aus der Konzentration bringen zu lassen schien, gelang ihm dennoch der Satzausgleich und so musste der fünfte Satz die Entscheidung bringen. In diesem gelang es Rösner vermehrt die starke Rückhand des Engländers zu umspielen und auf der Vorhandseite zu punkten. Schließlich entschied er den fünften und entscheidenden Durchgang mit 11-4, in einer Gesamtspielzeit von 94 Minuten für sich.
Viertelfinale gegen World Champion!
Nun trifft Rösner im Viertelfinale auf den an Position zwei gesetzten World Champion Greg Gaultier. Dieser absolvierte sein Zweitrunden-Match gegen den stark aufspielenden Stephen Coppinger ohne Satzverlust. Gegen den Franzosen steht der dirkte Vergleich bei 22:2 zu dessen Gunsten. Die letzte Begegnung, beim Tournament of Champions, im vergangenen Januar in New York, war allerdings äußerst umkämpft und Rösner war nicht weit vom Triumph entfernt. Das Match ist auf Freitag, 16 Uhr deutscher Zeit, angesetzt und kann auf Eurosport Player live verfolgt werden!
Farag bezwingt erneut Matthew!
Die Begegnung zwischen dem an Position drei gesetzten Nick Matthew und Ali Farag war erneut hart umkämpft. Erst zum zweiten Mal standen sich der dreifache British-Open-Gewinner (2006, 2009 und 2012) und der aufstrebende 23-jährige Ägypter im Court als Gegner gegenüber. Das erste Mal war im Finale der Motor City Open 2016, im vergangenen Januar, in Detroit. Da gewann Farag in vier Sätzen und erreichte, mit dem Gewinn des mit 70.000 US Dollar dotierten Turniers, den bisher größten Erfolg seiner PSA-Karriere.
In Hull benötigten die beiden fünf Sätze, bevor ein weiterer Viertelfinalist ermittelt wurde. Am Ende des Matches schien der Sheffielder körperlich total am Ende, was man von ihm so nicht kennt. Farag entschied den fünften Saz für sich, besiegt Matthew und zieht ins rein ägyptische Viertelfinale gegen Ramy Ashour ein.
Ashour vs Cuskelly – „another Epic Battle“!
Ramy Ashour musste gegen Ryan Cuskelly in „another Epic Battle“, einem weiteren epischen Kampf, wie es der Squash-Kommentator Joey Barrington in der über live-Übertragung mehrmals schreiend von sich gab, über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen, um ins Viertelfinale zu gelangen. Beim Stande von 10-10 und 2:2-Sätzen meldete „The Artist“, wie Ashour genannt wird, einen seiner einzigartigen Vorhand-Volley-Topspin-Schläge ins Nick, tief, was den Referees verborgen geblieben war. Dies brachte dem Australier Matchball gegen den British-Open-Champion des Jahres 2013. Der wehrte ab, glich aus und gewann mit 13-11 den Satz und das Match mit 3:2.
Verpassen Sie nicht am Donnerstag den oberen Teil der zweiten Runde, ab 13 Uhr deutscher Zeit, live auf Eurosport Player. Bilder der gesamten British Open sehen Sie in der iLoveSquash-Foto-Galerie.