David und Matthew Hong-Kong-Open-Sieger!
Mit seinem 3:1-Sieg gegen den spanischen Überraschungs-Finalisten Borja Golan (WRL 7) hat Nick Matthew (WRL 3) zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zum einen hat er erstmalig in seiner Karriere die Hong Kong Open gewonnen und zum anderen kehrt der World Champion ab Januar an die Spitze der Weltrangliste zurück. An dieser hatte er bereits von Juni bis August 2010 und das komplette Jahr 2011 gestanden.
Um die Spitzenposition zu erreichen, musste der Engländer „nur“ Borja Golan schlagen, eben jenen Spanier, der sich in Hongkong in sein erstes Finale eines World-Series-Turniers gespielt hatte. Dies war in den ersten beiden Sätzen auch ein recht einfaches Unterfangen, denn Matthew legte los wie die Feuerwehr und lies dem Spanier gerade einmal neun Punkte. So wie es oftmals bei einer klaren 2:0-Führung in einem Squash-Match ist, geht dann die Konzentration ein wenig “flöten” – dies passierte Matthew im dritten Durchgang, den Golan klar gewann. Ab dem vierten Satz war Matthew wieder der Alte und siegte schlussendlich ungefährdet 3:1. „Es ist ein einmaliges Gefühl, denn ich komme seit 2001 hier nach Hongkong und habe es bislang nur zwei Mal geschafft, aus dem normalen Squash-Center rauszukommen und auf dem Glas-Court das Halbfinale zu bestreiten. Dieses Jahr war unglaublich gut für mich. Neben meinen sportlichen Erfolgen habe ich obendrein noch geheiratet – das ist somit etwas ganz besonderes“, sagte der Sieger im Anschluss.
Im Gegensatz zu Matthew ist Nicol David bereits Weltranglistenerste und das seit 72 Monate ununterbrochen. Auch die Hong-Kong-Open hat sie nicht zum ersten Mal gewonnen, sondern mittlerweise zum achten Mal in Folge. Und der dritte große Unterschied zu Matthew ist: Sie ist noch nicht verheiratet. Das Damenfinale gegen die Weltranglistendritte, die Ägypterin Raneem El Welily, war für die malayische Ausnahme-Squasherin David somit eher Routine. Die ersten beiden Sätze hatte David ihre Gegnerin fest im Griff und dann passierte ihr beinahe das Gleiche wie Matthew: Sie verlor auch etwas die Konzentration, konnte sich aber wieder fangen und den Satzverlust verhindern. Nach 35 Minuten und dem 12:10 im Tiebreak des dritten Satzes hatte David ihr 71. Turnier gewonnen.