Deutsche Meisterschaft: Halbfinale stehen fest!
Es war sicher nicht einfach, an die erfolgreiche Mannschafts-Europameisterschaft von vor gut zwei Wochen in Nürnberg anzuknüpfen. Und dies schon gar nicht, wenn die zun damaligen Zeitpunkt zahlreich vertretenen Zuschauer, die deutschen Top-Spieler bereits erfolgreich gegen Europas beste Spieler im Einsatz gesehen haben.
Somit war es ein wenig abzusehen, dass die letzte Veranstaltung des sogenannten „Squash-Festivals“ unter den vorhergehenden leiden würde. Dass dies aber ausgerechnet mit dem am höchsten einzustufenden deutschen Wettbewerb, der Deutschen Einzelmeisterschaft (DEM), passieren musste, ist sicher bedauerlich. Allerdings war dieser Effekt bereits im letzten Jahr in Germering zu beobachten und man hätte gewarnt sein können.
Aus sportlicher Sicht hatten die 37. Deutsche Einzelmeisterschaften bislang sicher einiges zu bieten: Mit der Taufkirchenerin Astrid Kern erreichte eine Spielerin das Halbfinale, der es wohl kaum jemand zugetraut hätte. Nach Siegen gegen die an Position drei gesetzte Franziska Hennes (Rosenheim) und die deutsche U19-Jugendmeisterin Annika Wiese (Paderborn) steht Kern somit in ihrem ersten DEM-Halbfinale. Hier wird sie auf Pamela Hathway (Deisenhofen) treffen, die erwartungsgemäß die Runde der besten vier erreichte. Im zweiten Damenhalbfinale werden Kathrin Hauck (Rosenheim) und Eva Brauckmann (Münster) aufeinandertreffen, die ohne wesentliche Probleme in die Vorschlussrunde eingezogen waren.
Bei den Herren stehen mit Titelverteidiger Simon Rösner (Paderborn), Vizemeister Jens Schoor (Worms), André Haschker (Bild, Worms) und Raphael Kandra (Hamborn) vier der Nationalspieler im Halbfinale, die noch vor Kurzem an gleicher Stelle den so erfolgreichen dritten Platz bei den Team-Europameisterschaften erkämpft hatten. Keiner der Viertelfinalgegner hatte einen dieser vier ernsthaft in Gefahr bringen können. Allein der „Nochbremer“ und „Baldwormser“ Tim Weber hatte seinem künftigen Teamkollegen Jens Schoor einen Satz abnehmen können.
Mehr Spannung hatte man sich insgeheim vom Duell des Paderborners Norman Junge gegen André Haschker erwartet, zumal Junge in der vergangenen Saison Haschker zwei bittere Niederlagen hatte beibringen können. Von diesen offensichtlich unbeeindruckt hielt Haschker den Angriffen Junges problemlos stand und muss jetzt gegen seinen Wormser Bundesligakollegen Jens Schoor im Halbfinale antreten.