Ein bisschen Paderborn sind wir doch alle!
Dass die Team-WM im vergangenen August eine gelungene Veranstaltung war, dürfte sich weltweit schon herumgesprochen haben. Sicher hatte das Organisationsteam einen großen Anteil am Erfolg, aber ohne die enthusiastischen Fans, die das deutsche Team frenetisch angefeuert haben, wäre es wohl nur halb so schön geworden.
In 35 Tagen starten in Nürnberg die Mannschafts-Europameisterschaften der Damen und Herren und die deutschen Teams, insbesondere die Herren um Bundestrainer Oliver Pettke, haben große Chancen, diesmal das Halbfinale zu erreichen. Im letzten Jahr ist man in Finnland knapp am Halbfinale gescheitert und wurde am Ende Fünfter.
Beim Heimspiel soll es mit Hilfe der Fans noch besser werden. Mit Simon Rösner (WRL 18), der mittlerweile eine feste Größe unter den Top-20 der Welt ist, verfügt Pettke über einen starken „Einser“, der außer gegen England und Frankreich keinen Gegner fürchten muss. Es folgen der deutsche Vizemeister Jens Schoor (WRL 85), Raphael Kandra (WRL 87), André Haschker (WRL 196) und Rudi Rohrmüller. „Gleich die ersten beiden Gruppenspiele gegen die Niederlande und Dänemark werden die Entscheidung über das Halbfinale bringen, denn ich rechne nicht damit, dass England gegen uns oder einen der beiden anderen straucheln wird. Unsere Chancen stehen gut und jeder Fan, der das Team unterstützt, erhöht die Chancen umso mehr“, kommentierte Pettke die Situation.
Bei den Damen sieht es da schlechter aus, vor allem nachdem vor ein paar Tagen die Hiobsbotschaft kam, dass die deutsche Meisterin Sina Wall (WRL 41) ausfallen wird. Wall hatte sich beim Turnier in Kanada das Kreuzband schwer verletzt und muss für mehrere Monate pausieren. Damen-Coach Uwe Peters stehen somit Kathrin Hauck (WRL 204), Pamela Hathway, Eva Brauckmann und Franziska Hennes zur Verfügung. Letztgenannte wird aller Voraussicht nach von Bundestrainer Pettke nachnominiert.
Mit Wall wäre sicher ein Platz unter den Top-Fünf drin gewesen, doch nun wird das Team kämpfen müssen, nicht aus der Division 1 – den besten acht Mannschaften – abzusteigen. „Es ist einfach nur Pech, aber wir müssen nun das Beste daraus machen. Im Sport ist vieles möglich und Emotionen und begeisternder Zuspruch können sicher viel bewirken“, fügte Pettke an.
Am Mittwoch (2. Mai) um 15.15 Uhr startet das Damenmatch Deutschland gegen Irland auf dem ASB-Glas-Court, der eigens in der Squash-Arena in Nürnberg errichtet wird. Im Anschluss (zirka 17.30 Uhr) folgt dann der Klassiker bei den Herren: Deutschland gegen Holland – welcher Squash-Fan würde sich das entgehen lassen wollen?
Das squashnet-Special zur EM enthält weitere Informationen zum Zeitplan, Tickets und gibt Auskunft über das bisherige Abschneiden der deutschen Teams bei allen Europameisterschaften.