El Sherbini und Elshorbagy gewinnen British Open!
Nour El Sherbini (Bild li, EGY, WRL 5) hat mit einem 3:2-Sieg über Nouran Gohar (EGY, WRL 8) das Damen-Finale der British Open 2016 gewonnen. Bei den Herren setzte sich Mohamed Elshorbagy (Bild re, EGY, WRL 1) in drei Sätzen über Ramy Ashour (EGY, WRL 5) durch und verteidigt seinen im vergangenen Jahr erstmals errungenen British-Open-Titel. Erstmals in der Geschichte der British Open waren in den diesjährigen Finalspielen alle Spieler aus Ägypten. Zudem ist der Titelsponsor Assem Allam ägyptischer Staatsbürger. So waren die diesjährigen British Open ägyptisch geprägt.
El Sherbini gewinnt erstmals British Open!
Nour El Sherbini stand, nach dem Jahr 2012, in ihrem zweiten Finale der British Open. Außerdem war dies bei ihrer vierten Teilnahme bei einem World-Series-Turnier die vierte Final-Teilnahme in Folge. Im Finale der Windy City Open, Anfang März in Chicago, war sie Landsfrau Raneem El Welily (WRL 3) unterlegen. Im Januar gewann sie das Finale des Tournament of Champions gegen Amanda Sobhy (USA, WRL 7). Davor hatte sie im November, im Endspiel des Qatar Classic, gegen Laura Massaro (ENG, WRL 1) verloren. In Hull gewann sie nun gegen Nouran Gohar ihren bereits zweiten World-Series-Titel in diesem Jahr.
El Sherbini war mit Siegen über Nicolette Fernandes (GUY, WRL 25) und Liu Tsz-Ling (HKG, 38) ins Viertelfinale eingezogen. In diesem besiegte sie Amanda Sobhy (USA, WRL 7) und zog ins Halbfinale gegen Nicol David ein. David war El Sherbini zuvor im Viertelfinale von Chicago und in den Halbfinalen von New York und Qatar unterlegen. In Hull ging wieder die 20-jährige Ägypterin als Siegerin vom Court und zog in ihr viertes Finale in Folge ein.
Dort wartete Nouran Gohar als Gegnerin auf sie. Gohar hatte in den beiden ersten Runden Fiona Moverley (ENG, WRL 36) und Annie Au (HKG, WRL 11) überwunden. Im Viertelfinale schaltete sie dann ihre beste Freundin, Raneem El Welily (EGY, WRL 3), aus. Im Halbfinale rang sie dann die Titelverteidigerin Camille Serme (FRA, WRL 4) in fünf Sätzen nieder und zog in ihr erstes World-Series-Finale ein.
Auch gegen El Sherbini dauerte das Match über die volle Distanz von fünf Sätzen an, bevor eine Siegerin ermittelt war. Diese hieß schließlich Nour El Sherbini! Sie ist die erste ägyptische Spielerin, die das prestigeträchtigste Turnier der Professional Squash Association (PSA) für sich entscheidet.
Elshorbagy gelingt Titelverteidigung!
Bei den Herren standen sich Titelverteidiger Mohamed Elshorbagy und Ramy Ashour im Endspiel von Hull im Court gegenüber. Der Weltranglistenerste setzte sich zunächst in der ersten Runde gegen den Qualifikanten Nicolas Müller (SUI, WRL 28) durch. In Runde zwei kam es dann zur Begegnung mit James Willstrop (ENG, WRL 12). Der hatte Elshorbagy vergangenen November, in der dritten Runde der World Championships, eine empfindliche Niederlage zugefügt. In Hull gelang dem Titelverteidiger die Revanche gegen den British-Open-Finalisten der Jahre 2005, 2008 und 2009 mit 3:1-Sätzen. Im Viertelfinale überwand er dann Miguel Rodriguez (COL, WRL 8) ohne Satzverlust, genau wie Karim Abdel Gawad (EGY, WRL 7) im Semifinale.
Sein Gegner war der British-Open-Sieger des Jahres 2013 Ramy Ashour. Der „Artist“ hatte in den beiden ersten Runden Startschwierigkeiten und benötigte erst für Cesar Salazar (MEX, WRL 30) genau wie für Ryan Cuskelly (AUS, WRL 15) fünf Sätze. Im Viertelfinale setzte er sich dann gegen Ali Farag (EGY, WRL 14) in vier Sätzen durch. Im Halbfinale kam es dann zum wohl besten Match des Turniers, gegen Greg Gaultier, das gut das Finale hätte sein können. Der „French General“, aktueller World Champion und British-Open-Titelgewinner der Jahre 2007 und 2014, und der dreifache World Champion (2008, 2012 und 2014) lieferten sich ein Fünfsatz-Match der Kategorie „Epic Battle”, das den Zuschauern alles bot, was den Squash-Sport so attraktiv macht. Am Ende gewann der Ägypter das Match gegen Gaultier mit 3:2-Sätzen.
So kam es also zum Finale zwischen dem topgesetzten Titelverteidiger und dem dreifachen World Champion. Die vier letzten Aufeinandertreffen, in den Finalspielen von El Gouna 2014 und 2015, der World Championship 2014 und bei den World Series Finals 2014, hatte jeweils Ashour für sich entschieden.
Ashour wirkte zu Beginn des Endspiels müde. Kein Wunder, hatte er doch bereits drei Fünfsatz-Matches und vor allem die kräftezehrenden fünf Sätze gegen Gaultier in den Beinen. Er bewegte sich schlecht und machte zahlreiche vermeidbare Fehler. Erst im dritten Durchgang schien Ashour beim Stande von 0:2-Sätzen ein wenig besser ins Spiel zu finden. Aber da war es bereits zu spät, denn der Weltranglistenerste machte den Sack zu und gewann klar in drei Sätzen.
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