El Sherbini und Elshorbagy siegen in New York!
Nour El Sherbini (EGY, WRL 5) setzt sich im Damen-Finale des mit 150.000 US Dollar dotierten Tournament of Champions (ToC) gegen Amanda Sobhy (USA, WRL 8) in vier Sätzen durch. Das mit ebenfalls 150.000 US Dollar dotierte Herren-Feld gewinnnt Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 1) mit einem Fünfsatz-Sieg über Nick Matthew (ENG, WRL 3).
El Sherbini setzt sich gegen Lokalheldin durch!
Amanda Sobhy hatte gegen Nour El Sherbini die beiden letzten Aufeinandertreffen, im Viertelfinale der Greenwich Open 2014, und das Qualifikationsfinale des ToC 2014, jeweils in fünf Sätzen für sich entschieden. El Sherbini hatte noch keins ihrer vier Endspiele der PSA-World-Series, der höchsten Turnier-Kategorie der Professional Squash Association (PSA), gewinnen können. Sobhy, die gebürtige New Yorkerin, stand in ihrer Heimat erstmals in einem World-Series-Finale.
El Sherbini kam mit Siegen über die Qualifikantinnen Samantha Teran (MEX, WRL 34) und Mariam Metwally (EGY, WRL 54), in Runde eins und zwei, Camille Serme (FRA, WRL 4) im Viertelfinale und Nicol David (MAS, WRL 3) im Halbfinale ins ToC-Finale. Sobhy bezwang in Runde eins zunächst Deon Saffery (WAL WRL 49), bevor sie dann in Runde zwei die topgesetzte Titelverteidigerin Raneem El Welily (EGY, WRL 2) überwand. Im Viertelfinale besiegte sie Alison Waters (ENG, WRL 9) und im Halbfinale Nouran Gohar (EGY, WRL 10).
Das Finale gewinnt schließlich Nour El Sherbini mit 3:1-Sätzen. Mit diesem Sieg in New York erringt die 20-jährige Ägypterin aus Alexandria den größten Turniersieg ihrer Karriere. Doch auch für Sobhy war das Erreichen des ToC-Finals der bisher größte Erfolg ihrer Laufbahn.
Elshorbagy gegen Matthew – der Dauerbrenner!
Das Finale zwischen Mohamed Elshorbagy und Nick Matthew ist die Fortsetzung der großen Rivalität der beiden. Zuletzt standen sie sich im Finale des British Grand Prix 2015 (Manchester, UK) gegenüber, das der Ägypter gewann. Davor besiegte er den Engländer im Halbfinale der British Open. In El Gouna musste Matthew im zweiten Satz verletzungsbedingt aufgeben. Das Finale der Windy City Open 2015 (Chicago, USA) stellte den letzten Sieg Matthews gegen den Weltranglistenersten dar. Davor hatte Elshorbagy das ToC-Finale 2015 gegen Matthew gewonnen.
Der topgesetzte Elshorbagy zeigte sich im Verlauf des ToC 2016 ohne Schwächen. Er besiegte in Runde eins den Qualifikanten Adrian Waller (ENG, WRL 33) und Runde zwei Cameron Pilley (AUS, WRL 13), seinen Finalgegner von Hongkong. Im Viertelfinale setzte er sich gegen seinen Landsmann, den Vize-World-Champion Omar Mosaad, durch. Im Halbfinale überwand er Mathieu Castagnet (FRA, WRL 10). Der an zwei gesetzte Matthew hatte es in Runde eins mit Diego Elias (PER, WRL 41) zu tun und in Runde zwei mit Karim Abdel Gawad (EGY, WRL 9). Im Viertelfinale rang ihm Elshorbagys jüngerer Bruder Marwan (WRL 11) fünf Sätze ab. Im Halbfinale verletzte sich sein Gegner, der World Champion Greg Gaultier (FRA, WRL 2), beim Stande von 3-3 im ersten Satz und gab auf.
Im Endspiel des ToC 2016 hatte Matthew zunächst den besseren Start und er gewann den ersten Satz. Elshorbagy gelang anschließend direkt der Satzausgleich. Von Beginn an war das Match der beiden von kleinen Nicklichkeiten und zahlreichen Schiedrichter-Entscheidungen durchsetzt, die in einer solch ausgeprägten Rivalität wohl unumgänglich sind. Der hart umkämpfte dritte Satz ging erneut an den Ägypter. Matthew bäumte sich im Anschluss wieder auf und gewann den vierten – somit musste der fünfte Satz die Entscheidung bringen.
Der Entscheidungssatz war der Höhepunkt des Matches. Es ging hin und her. Die Zuschauer hielt es vor Spannung kaum auf ihren Sitzen. Erst beim Stande von 6-5 für Elshorbagy konnte sich dieser nach unbedrängten Fehlern Matthews leicht absetzen. Der Ägypter gewinnt den fünften Satz schließlich mit 11:6 und verteidigt seinen ToC-Titel.