ElShorbagy-Brothers retten England – Deutsche Herren auf Platz fünf!
Und am Ende hat es England einmal mehr geschafft: Bei den European Team Championships 2024 siegt das englische Herrenteam am Ende knapp durch ein gewonnenes Unentschieden mit einem Satz mehr auf dem Konto als Gegner Frankreich. Die Deutschen Herren, um Bundestrainer Oliver Pettke, erreichten einen guten fünften Platz.
Wie bei den Damen, ist auch bei den Herren England das dominierende Team in der Europameisterschaftsgeschichte: Seit dem Beginn der Herren-EM im Jahr 1973, haben die Engländer mittlerweile 44 Mal den Titel gewonnen. Nur 1980 (Schweden), 1992 (Schottland) sowie 2015, 2017 und 2018 (Frankreich) konnten sich andere Länder gegen England durchsetzen.
Dass die englische Dominanz weiterhin aufrechterhalten werden kann, hat man momentan sicher der Tatsache zu verdanken, dass die ElShorbagy-Brüder vor geraumer Zeit einen englischen Pass erhalten hatten und somit die aktuelle aber ungewöhnliche “Nachwuchsschwäche” der Engländer ausgleichen können. Diese Tatsache kann sicher keiner besser nachvollziehen, als der aktuelle Coach Nick Matthew.
Matthew, einer der Spieler aus der “Golden Generation” des Landes, der mit drei British Open und drei World Championship Titeln sowie insgesamt 35 Turniersiegen, zu den erfolgreichsten englischen Spieler zählt, kann momentan nicht so aus dem englischen Talent-Pool schöpfen, wie das David Pearson – Nationaltrainer zu Matthews Zeiten – tun konnte. Es bleibt abzuwarten wie sich dies weiterentwickelt – in jedem Falle bleiben die anderen Nationen in Lauerstellung.
Nun zum Finale: In der ersten Begegnung wehrte sich der junge Engländer Curtis Malik (WRL 38) massiv und schaffte zwei Satzgewinne gegen Frankreichs Sebastien Bonmalais (WRL 28). Maliks Satzgewinne sollten in der Endabrechnung entscheidend werden.
In Match zwei fegte Mohamed ElShorbagy (WRL 6) den Franzosen Victor Crouin (WRL 11) regelrecht vom Court und holte den Ausgleich – nur elf Punkte vermochte Crouin in drei Sätzen zu gewinnen.
Im Anschluss gingen die Franzosen durch einen klaren 3:0-Sieg von Gregoire Marche (WRL 30) gegen Tom Walsh (WRL 67) erneut in Führung und die Entscheidung wurde auf die letzte Begegnung verlegt.
Am Ende siegte Marwan ElShorbagy (WRL 10), in einem emotional hoch aufgeladenen Match, mit 3:1-Sätzen gegen den Franzosen Baptiste Masotti (WRL 18) und stellte den 2:2-Ausgleich her. Und nun kommen die beiden von Curtis Maliik gewonnenen Sätze im Auftaktspiel zum Zug, denn England gewinnt den EM-Titel mit einem mehr gewonnenen Satz (8:7).
Deutsche Herren erreichen Platz fünf
Mit Platz fünf sind die Deutschen Herren einen Platz besser als im vergangenen Jahr. In der Gruppenphase siegte man 3:1 gegen Tschechien und verlor gegen Frankreich (0:4) und die Schweiz (1:3). Mit einem anschließenden 3:1-Sieg gegen Irland und dem abschließenden verlorenen Unentschieden gegen Spanien, erreicht das Team von Oliver Pettke das Maximum nach der Gruppenphase.
Bundestrainer Oliver Pettke kommentierte nach dem letzen Spiel gegen Spanien Platz fünf wie folgt: “Mit dem abschließenden fünften Platz sind wir sehr zufrieden und konnten uns im Vergleich zum Vorjahr noch um einen Rang steigern. Die Teams in den Platzierungsmatches 5 bis 8 waren alle eng beieinander und es wurde das erwartet enge Rennen!”
Hier der Europameisterschafts-Abschlussbericht des DSQV.