England besiegt Ägypten im Team-WM-Finale!
Hatten die Engländer bei der letzten Herren-Team-WM in Paderborn (2011) noch das Nachsehen, so waren sie diesmal in Mulhouse obenauf. Es begann damit, dass Ägyptens neuer Coach, Mohamed Medhat Morsi, nicht sein bestes Team hatte aufbieten können, da seine etatmäßige Nummer drei Omar Mosaad schon seit einigen Tagen kränkelte. So war Morsi gezwungen, auf den bislang etwas nervös und ängstlich wirkenden Tarek Momen (WRL 10) zurückzugreifen. Dieser hatte im Auftaktmatch gegen den Engländer Daryl Selby (WRL 14) wenig Chancen, da er nicht sein gewohntes Spiel zeigte und übermäßig viele unnötige Fehler machte. Selby war es recht und er siegte im Eiltempo.
Im Anschluss musste es der ägyptische Weltranglistenerste wieder einmal richten. Allerdings machte es ihm der Engländer Nick Matthew (WRL 4) mehr als zwei Sätze schwer, das Spiel unter Kontrolle zu bekommen. Doch nachdem Matthew den Auftaktsatz gewonnen hatte und Ashour anschließend hatte ausgleichen können, lief alles so, wie es sich der Ägypter vorstellte. Nach 65 Minuten konnte Ashour seinen dritten Matchball zum 3:1-Sieg verwandeln.
Im letzten Spiel zwischen Karim Darwish (WRL 5) und James Willstrop (WRL 3) musste nun die Entscheidung fallen. Vor zwei Jahren in Paderborn war dies auch das ausschlaggebende Match, das damals Darwish 3:1 gewann. Diesmal jedoch konnte Willstrop den Spieß umdrehen und mit gleichem Ergebnis gewinnen. Dabei vermochte Darwish nur im zweiten Satz Willstrop ernsthaft Paroli zu bieten, alle anderen Sätze gewann der Engländer recht souverän.
Willstrops Sieg bringt England den fünften Team-WM-Titel, nach den Siegen 1995, 1997, 2005 und 2007. Somit konnte man mit Australien (1969, 1989, 1991, 2001 und 2003) und Pakistan (1981, 1983, 1985, 1987 und 1993) gleichziehen, die ebenfalls jeweils fünf Mal gewannen, gefolgt von Ägypten mit drei Siegen.
„Es ist gut, wenn man siegt, insbesondere, wenn man so hart dafür gearbeitet hat. Und ich glaube, dass wir es heute einfach verdient haben zu gewinnen. Ebenso war es schön mit anzusehen, dass James durch seinen Sieg sein Trauma von Paderborn hat wett machen können”, bilanzierte Englands National-Trainer Chris Robertson.