Erneut verkehrte Welt in London!
Bei den Wimbledon Club Open (PSA M25) gab es erneut scheinbar überraschende Spielausgänge. Tom Richards (ENG, WRL 35) und Alan Clyne (WRL 32) werden im Wimbledon Club zu London das Endspiel austragen.
Richards Sieg über Adnan nicht nach Setzung – dennoch keine Überraschung!
Das erste Semifinale im Londoner Wimbledon Club spielten der an Position zwei gesetzte Nafiizwan Adnan (MAS, WRL 30) und der an drei gesetzte Engländer Tom Richards. Adnan ist zwar an Position zwei gesetzt und steht fünf Positionen höher in der Weltrangliste als sein englischer Kontrahent, Richards hatte aber fünf der bisherigen sechs Aufeinandertreffen für sich entschieden. Nur einmal ging Adnan als Sieger vom Court. Und das in der englischen Premier Squash League (PSL). Dort sind die Ergebnisse bekanntlich öfters anders als in der World Tour der Professional Squash Association (PSA).
Im Halbfinale von Wimbledon gewann Adnan den ersten Satz. Er schien an die in jüngster Vergangenheit gezeigten positiven Leistungen anknüpfen zu können. Der 30-jährige Malaysier ist bereits seit fünf Jahren um Position 30 in der Welt. Seine zu riskante, fehlerbehaftete Spielweise hinderte ihn aber bisher daran weiter aufzusteigen. Dass er spielerisch so weit wäre, hatte er des Öfteren unter Beweis gestellt. Bei der vergangenen PSA World Championship (Kairo) hatte er beispielsweise Omar Mosaad (EGY, WRL 13) besiegt. Beim Tournament of Champions (New York, PSA M-WS) führte er gegen Simon Rösner mit 2:0-Sätzen und hatte den Deutschen am Rande einer Niederlage. Gegen Tom Richards verfiel er nach Gewinn des ersten Durchgangs wieder in alte Muster. Er spielte zu ungeduldig und machte zahlreiche vermeidbare Fehler. So gewann der Engländer am Ende in vier Sätzen und zieht ins Endspiel ein.
Clynes Sieg über Ghosal ist eine echte Überraschung– zumindest auf dem Papier!
Im anderen Halbfinale standen sich der topgesetzte Saurav Ghosal (IND, WRL 26) und der an vier gesetzte Alan Clyne als Gegner im Court des Wimbledon Clubs gegenüber. Ghosal hatte im direkten Vergleich mit 6:1-Siegen klar die Nase vorn. Das letzte Aufeinandertreffen, in Runde eins der Qatar Classic (Doha, PSA M-WS), hatte allerdings der Schotte gewonnen. Auch Clyne ist bereits 30 Jahre alt. Auch er befindet sich bereits die vergangenen fünf Jahre um Position 30 in der PSA-Weltrangliste.
Gegen Ghosal, im Halbfinale von London, ließ er aber von Beginn an keine Zweifel, dass er gewinnen wolle. So setzte er sich mit einer überzeugenden Leistung gegen den sechs Ränge höher in der Weltrangliste positionierten Ghosal durch und zieht ins Finale ein. Gegen seinen Finalgegner Richards hat er mit 2:6-Siegen eine ähnlich schlechte Bilanz wie gegen Ghosal. Aber auch gegen Richards gewann er zwei der bisher drei letzten Begegnungen.