Erneutes Aus für Olympia-Traum!
Während in Chicago die Vorbereitungen für die am Samstag beginnenden PSA World Championships, dem mit insgesamt 1.000.000 Dollar höchstdotierten PSA-Turnier aller Zeiten, in vollem Gange waren, sorgt eine Meldung des Organisationskomitees der Olympischen Spiele 2024 in Paris für Entsetzen in der weltweiten Squash-Community.
Vorzeitiges Aus für Squash
“Im 2. Quartal 2019 soll das Organisationskomitee Paris 2024 dem IOC vorschlagen, welche zusätzlichen Sportarten es über die 28 Kernsportarten hinaus in das Programm der Spiele integrieren möchte, ehe die IOC-Session in Mailand im Herbst 2019 eine Vorentscheidung trifft. Diese fällt noch, bevor die für Tokio vorübergehend aufgenommenen Sportarten (Baseball/Softball, Karate, Klettern, Surfen, Skateboard) überhaupt bei den Spielen ausgetragen worden sind”, heißt es auf der Website des Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
Nun sorgt die Veröffentlichung einer Liste von vier Sportarten, die das Pariser Organisationskomitee dem Internationalen Olympischen Komitee (IOK) zur Aufnahme in sein Programm vorgeschlagen hat, bereits im ersten Quartal 2019 für Wirbel in der Squash-Welt.
Breakdance, Sportklettern, Skateboardfahren oder Surfen sollen im Jahr 2024 in Paris dabei sein. Noch ist allerdings unklar, wie viele der vorgeschlagenen Sportarten am Ende tatsächlich zugelassen werden. Squash scheint also nicht mehr berücksichtigt zu werden.
Sieht man es positiv, so kann man froh sein, dass die Entscheidung so früh fällt und nicht erst nachdem man über weitere Monate eine teure Kampagne gefahren hat. Nun kann wieder munter darüber diskutiert werden, woran es gelegen haben könnte und sich den nächsten Sündenbock suchen.
“WSF und PSA trifft die Ankündigung der vorgeschlagenen Auswahl zusätzlicher Sportarten für das Olympische Programm 2024 in Paris mit großer Enttäuschung”
Der Zusammenschluss der World Squash Federation (WSF) und der Professional Squash Association (PSA) gibt die folgende gemeinsame Erklärung ab (Übersetzt aus dem englischen Original):
“Die vorgeschlagene Liste von nur vier Sportarten, von denen drei bereits vom IOK im Rahmen des Olympischen Programms in Tokio 2020 bestätigt wurden, führt zu der Annahme, dass Paris 2024 und das IOK die bereits im Olympischen Programm befindlichen Sportarten favorisierten, so dass praktisch keine Gelegenheit für die Aufnahme anderer Sportarten blieb.
Die Einigkeit, die unser Sport weltweit genießt, ist außergewöhnlich und wird von Tag zu Tag stärker. Die WSF und PSA werden von der gesamten Squash-Community unterstützt und haben mit ihren Athleten an der Spitze eine starke Kampagne durchgeführt, die den Zeitplan und die von Paris 2024 und dem IOK festgelegten Kriterien einhält.
Während der Kampagne haben wir gezeigt, dass Squash ein dynamisches und wirklich zukunftsorientiertes Programm darstellt, das auf ständigen Innovationen basiert, die nach mehr Inklusivität und Nachhaltigkeit, Jugendarbeit und Gleichstellung bei allen unseren Aktivitäten innerhalb und außerhalb des Courts streben.
Wir sind der festen Überzeugung, dass sich Squash mit überschaubaren Kosten und einem optimierten Teilnehmerpool nahtlos in das Olympia-Programm integrieren lässt. Unser einzigartiger Interactive-Glas-Court würde es ermöglichen, jedes ikonische Monument der Gastgeberstadt mit zusätzlichen Aufregungen und spektakulären Aktionen einzubringen oder weniger bekannte Stadtgebiete in ein neues Licht zu rücken, und gleichzeitig dazu beitragen, junge Menschen vom ersten Tag an in den Sport einzubinden der Vorbereitungen und weit über die Olympischen Spiele hinaus.”