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Was ist eigentlich aus Alexander Lukasch geworden? In den vergangenen Jahren berichtete er als Squash-Reporter von nationalen und internationalen Turnieren, war Manager und Presseverantwortlicher von Squash-Events und des Stuttgarter Bundesligateams Sport-Insel. Dazwischen wirkte er auch einige Jahre als Spielleiter der Deutschen Squash Liga.
Begonnen hatte alles im Jahr 1998, als sich Alexander Lukasch beim WM-OK zur Durchführung der Damen-Weltmeisterschaften 1998 in Stuttgart als “Assistent” beworben hatte. Der damalige Squash-Oberliga-Spieler (SC Eislingen) wurde schnell mehr als nur ein “Assistent”, am Ende trug er maßgeblich zum Gelingen der ersten WM dieser Größenordnung auf deutschen Boden bei. Squash hatte ihn nicht nur als Sport gefesselt, Alex leistete in vielen Tätigkeiten seinen Beitrag zum Squash.
Im Jahr 2022, wechselte er zu seiner zweiten großen Leidenschaft, dem Mountainbike-Sport. Hier ist er nun Geschäftsführer des Mountainbike Stuttgart e.V., dem zweitgrößten Mountainbike-Vereins Deutschlands.
“Ich möchte mit fug und Recht behaupten, dass ich einen gewissen Stolz empfinde nicht nur mit Alex etliche Jahre im Squash zusammengearbeitet zu haben, sondern das ich die Möglichkeit hatte, ein wenig zu seiner erstaunlichen Entwicklung beizutragen, insbesondere nach seinem schweren Radunfall. Und es ist mir auch sehr schwer gefallen, ihm im entscheidenden Moment zu raten, die einmalige Chance zu nutzen, in seiner zweiten Leidenschaft einen großen beruflichen Schritt voranzugehen”, konstatiert Peter Schmidl, damaliger WM-Organisator und langjähriger Wegbegeleiter.
Lukasch setzt sich heute für die zirka 60.000 Mountainbiker in Stuttgart ein, um MTB-Strecken zu schaffen, derzeit gibt es nämlich keine offiziell genehmigten, so genannte „Single-Trails“. In Baden-Württemberg ist es nach dem Landeswaldgesetz nicht erlaubt, auf Wegen Radzufahren, die schmaler als zwei Meter sind. Und gerade diese schmalen Pfade sind es doch, die für die Biker das Salz in der Suppe sind.
Robin Wilkens, selbst Mountainbiker, Filmemacher und Videograph (http://www.wilkens-visuals.de), drehte über Lukasch eine Kurzdokumentation, sein Leben, geprägt von einem schweren Radunfall, und seine Arbeit für den Stuttgarter MTB-Verein.
Als Wilkens im Vorgespräch mit Lukasch von dessen Unfall im Jahre 2001 hörte, meinte er: „diese Geschichte muss erzählt werden!” – er erstellte den Plot, vom Kampf zurück ins Leben, hin zum Kampf für die Mountainbike-Community in Stuttgart.
„Das Drehen war ein Riesenspaß”, sagt Lukasch hinterher. Der Rückblick mache ihn zwar traurig aber gleichermaßen stolz. Die Zeit nach dem Unfall sei das Projekt seines Lebens, gefolgt von einem weiteren herausforderndem Großprojekt: Offiziell genehmigte MTB-Trails in Stuttgart.
Hier die sehenswerte Kurz-Doku auf dem YouTube-Channel von Wilkens Visuals!