Finale im Queen’s Club stehen fest!
Die Damen machten auch beim Halbfinaltag der World Series Finals den Anfang. Dass sich die Französin Camille Serme (WRL 9) einen Platz im Halbfinale erspielte war bereits eine kleine Sensation, aber hier war nun Endstation. Gegen die Weltranglistenerste und Titelverteidigerin Nicol David (MAS) hatte Serme wenig Chancen, obwohl sie eine gute Leistung ablieferte. „Es ist immer hart gegen jemanden aus den Top-Ten zu spielen und ich habe den Eindruck, dass sie gegen mich alle weit mehr als 100% geben. Ich bin mit dem Spiel heute zufrieden und morgen werde ich versuchen meinen Titel zu verteidigen“, sagte David nach dem Match.
Das zweite Damen-Halbfinale bestritten die beiden Engländerinnen Laura Massaro (Bild re, WRL 3) und Jenny Duncalf (Bild li, WRL 8). Duncalf, bis vor einigen Monaten noch klare Nummer zwei der Welt, scheint ihr mehrmonatiges Tief überwunden zu haben. Sie bot Massaro einen Kampf auf Augenhöhe, bei dem jede als Siegerin hervorgehen hätte können. Am Ende hatte dann aber doch Massaro das nötige Quentchen Glück, um das Finale zu erreichen. „Jenny hat gut gespielt. Nach einem kleinen Durchhänger hat sie ihr Spiel-Niveau wieder deutlich gesteigert und sie ist fast wieder da angelangt, als sie Nummer zwei in der Welt war. Vor diesem Hintergrund bin ich mit dem Sieg sehr zufrieden. Zum Finale gegen Nicol ist zu sagen, dass ich sie im Gruppenspiel geschlagen habe. Somit werde ich versuchen, diesen psychologischen Vorteil zu nutzen“, erklärte Laura Massaro.
Im ersten Herren-Halbfinale lieferten sich der Titelverteidiger Amr Shabana (WRL 8) und der Engländer James Willstrop (WRL 3) einen erbitterten Kampf. Während Shabana das Spielgeschehen im ersten Satz bestimmte, drehte Willstrop im zweiten Durchgang den Spieß um und glich aus. Im entscheidenden dritten Satz ging Willstrop zunächst in Führung, doch Shabana glich beim 7:7 aus, übernahm das Kommando und siegte 11:7 im dritten Satz. „Es macht viel Spaß vor einem begeisterten Publikum zu spielen, auch wenn es James mehr unterstützt hat als mich, da sie ihren Landsmann wohl eher im Finale sehen wollen. Auch wenn ich im Gruppenspiel klar gegen Nick gewonnen habe, jetzt steht das Finale an und die Karten werden neu gemischt“, sagte Amr Shabana.
Das letzte Match des Abends war erneut eine sportliche Auseinandersetzung auf allerhöchstem Niveau, sehr hart geführt, aber mit stets fairen Mittel. Die Unparteiischen hatten weit weniger Entscheidungen zu treffen als in der Willstrop-Shabana-Begegnung, da Matthew und Gaultier versuchten, selbst schwierige Bälle zu erreichen, ohne das Spiel durch eine Let-Situation zu unterbrechen. Im ersten Satz hatte der Franzose Greg Gaultier die Nase vorn. Danach drehte Matthew das Spiel langsam und holte den 1:1-Satzausgleich. Im entscheidenden Durchgang ging Matthew bereits 6:0 in Führung, doch Gaultier kämpfte sich zunächst zurück ins Spiel. Letztendlich nutzte Matthew seine Chance etwas besser und holte den Sieg. „Am Ende haben ein oder zwei Punkte das ganze Spiel entschieden, das wir über eine Stunde lang auf Augenhöhe geführt haben“, sagte der glückliche Sieger.
Die beiden Final-Begegnungen werden erneut auf dem TV-Sender Sky-Sports live übertragen. Allerdings diesmal über die normale Distanz von drei Gewinnsätzen (Match-Bilanz in Klammern):
[1] Nicol David (MAS) v [3] Laura Massaro (ENG) – (19:3)[2] Nick Matthew (ENG) v [5] Amr Shabana (EGY) – (14:11)
Weitere Informationen und kommentierte Spielbilder finden Sie im squashnet-Special zu den World Series-Finals.