Florian Pößl im Interview – damals wie heute!
Florian Pößl (Bild li, beste WRL 56, im Jahr 1994) wurde im Jahr 1998 Deutscher Einzelmeister. Mit dem Bundesliga-Team des OSC Ingolstadt wurde der gebürtige Ingolstädter vier Mal Deutscher Mannschaftsmeister und zwei Mal Europa-Cup-Sieger. Mit dem Deutschen National-Team gewann er zwei Mal Silber bei den Team-Europameisterschaften. Von 1998 bis 2003 war er Geschäftsführer des Deutschen Squash Verbands. Heute lebt er mit seiner Ehefrau Martina und ihren zwei Kindern in der Schweiz. squashnet.de-Redakteur Alexander Lukasch (Bild re) interviewte den Ingolstädter – damals live bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2001, in Duisburg – und heute im E-Mail-Interview.
Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften 2001!
Das Bild zeigt Florian Pößl im Jahre 2001 bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft (DMM). Damals standen die Ingolstädter als Titelverteidiger im Halbfinale gegen Paderborn und waren wegen Verletzungen von Stefan Oppolzer und Jochen Arndt nur zu dritt angetreten. Somit wurde das Match der Position vier als verloren gewertet. An Position drei unterlag Pössl dann dem Paderborner Stefan Leifels (beste WRL 95, im Jahr 2004), dem Deutschen Einzelmeister des Jahres 2004, mit 2:3-Sätzen und Paderborn ging mit 2:0 in Führung – soweit verlief für die Ostwestfalen alles nach Plan.
Als dann aber das Match an der Spitzen-Position, zwischen dem damaligen Weltranglistenzweiten Peter Nicol (ENG, beste WRL 1, im Jahr 1998) auf Seiten Paderborns, und dem Ingolstädter Stefan Casteleyn (BEL, beste WRL 7, im Jahr 1999) überraschend mit 3:0-Sätzen an Ingolstadt ging, bahnte sich die Sensation an. Im letzten Match standen sich schließlich der Deutsch-Schweizer Lars Harms (beste WRL 41, im Jahr 2002) und Simon Frenz (beste WRL 28, im Jahr 1990) im Court gegenüber. Der favorisierte Harms, Deutscher Einzelmeister des Jahres 2003, schien dem auf ihm lastenden Druck aber nicht gewachsen gewesen zu sein, denn er unterlag dem Deutschen Einzelmeister der Jahre 1994, ‘97 und ’99 ebenfalls in drei Sätzen. Damit gewann Ingolstadt dank zweier mehr gewonnener Sätze im Match Pößls zum vierten Mal die DMM und die Paderborner erlitten die wohl schmerzlichste Niederlage ihrer Vereinsgeschichte.
„Spieler haben mich meist inspiriert, wenn ich gegen sie verloren habe…“
Der 47-jährige Pößl war im Court für sein Offensivspiel gefürchtet. Bis heute spielt er erfolgreich in der Bundesliga – seit nunmehr drei Jahren für Diepholz. Dass er noch einigen der heutigen, teils 25 Jahre jüngeren Gegnern gewachsen ist, sieht Pössl nicht als Anzeichen eines Nachwuchsproblems. Seit zwei Jahren lebt und arbeitet er nun in Uster bei Zürich. Er ist Squash-Coach in der Squash Arena Uster, wo er mit zirka 100 Kindern und Jugendlichen im Trainingsbetrieb und einem sehr aktiven, gut geführten Verein optimale Voraussetzungen fand, um seine Vorstellungen von Squash zu realisieren. Lesen Sie, was der Mann, der seit jeher Squash liebt und lebt, im squashnet.de–Interview zu sagen hatte.