Gaultier siegt beim ersten KPMG Grand Slam Cup!
Greg Gaultier (WRL 4) heißt der erste Sieger des in Frankfurts Architektwunder „The Squaire“ ausgetragenen KPMG Grand Slam Cups. Im Finale setze er sich gegen den 7-fachen deutschen Meister Simon Rösner (WRL 12) durch.
Ein Event dieses Formats gab es bislang noch nie in Deutschland: Drei der Top-Vier der Welt plus Deutschlands Squash-Hoffnung Simon Rösner. Auf dem eigens im Squaire errichteten ASB ShowGlassCourt wurden zunächst zwei Halbfinale, dann eine Begegnung um Platz drei und darauffolgend ein Finale ausgespielt. Halbfinale und Finale wurden jeweils auf zwei Gewinnsätze gespielt. Das Besondere war jedoch, dass bei einem Spielstand von 1:1 in Sätzen, derjenige, der den ersten Satz gewonnen hat, entscheiden durfte, ob der dritte Satz bis ein oder drei Punkte gespielt wird.
Erster Höhepunkt war das erste Halbfinale zwischen dem Engländer Nick Matthew und Greg Gaultier aus Frankreich. Diese Begegnung war eine Wiederholung des Finales der Team-Europameisterschaften in Amsterdam – es gewann Gaultier in drei hartumkämpften Sätzen. Auch in Frankfurt zeigte der Franzose, dass er momentan in bestechender Form ist. Er sicherte sich rasch die 1:0-Satzführung. Dass sich Nick Matthew keinesfalls geschlagen geben wollte, machte er mit dem Gewinn des zweiten Satzes deutlich. Greg Gaultier entschied sich dafür, den dritten Satz nur auf einen Punkt zu spielen und es stellte sich als richtig heraus. Gaultier machte den entscheidenden Punkt, der ihm das Finale bescherte.
Im zweiten Halbfinale bekam es der Paderborner Simon Rösner mit dem ägyptischen Ausnahme-Spieler Ramy Ashour zu tun. Rösner, von Ashour unbeeindruckt, legte gleich los wie die Feuerwehr. Man merkte förmlich, dass sich der 7-fache deutsche Meister viel vorgenommen hatte und Rösner sicherte sich den ersten Satz knapp mit 11:9. Im zweiten Durchgang drehte Ashour auf und brachte die Zuschauer immer wieder zum Staunen, indem er den Ball unerreichbar für den Deutschen platzierte. Lohn der Mühe war der Gewinn des zweiten Satzes. Und nun kam die Kuriosität: Rösner entschied sich ebenso für die Einpunkt-Variante. Kurz nach Beginn des Ballwechsels flog Rösners Cross-Court glücklich ins Nick (Kante zwischen Seitenwand und Boden), so dass Ashour nur noch dem rollenden Ball hinterher schauen konnte. Die Sensation war perfekt und Rösner im Finale.
Nach kurzer Pause wurde das Spiel um Platz drei ausgespielt. Ramy Ashour gewann das auf einen Gewinnsatz angesetzte Aufeinandertreffen gegen Nick Matthew mit 11:7.
Im Finale zwischen Simon Rösner und Greg Gaultier schenkten sich beide Spieler von Beginn an nichts. Es war der Franzose Gaultier, der sich den ersten Satz am Ende doch recht souverän mit 11:7 sicherte. Rösner, von den Zuschauern und der Atmosphäre in „The Squaire“ angestachelt, kämpfte sich zurück und brachte sich selbst wieder ins Spiel. Bei 10:10 im zweiten Satz hatte er sogar Satzball. Allerdings bekam Gaultier das Spiel wieder in den Griff, machte den entscheidenden Punkt und krönte sich somit zum ersten KPMG-Grand-Slam-Cup-Sieger.
Nun geht es im gut 200 Kilometer entfernten Böblingen weiter, wenn die Bundesliga-Teams aus Paderborn, Worms, Hamborn und Stuttgart um den Deutschen Mannschaftsmeistertitel spielen. Bis auf Ramy Ashour sind mittlerweile alle Super-Stars und ihre deutschen Teamkollegen in Böblingen eingetroffen.
Wer zum ersten Halbfinale um 15 Uhr, das zwischen Serienmeister Paderborn und Stuttgart ausgetragen wird, keine Eintrittskarte bekommen konnte, kann auch die Bundesliga-Endrunde vom Wohnzimmer aus auf SquashTV live verfolgen.
Alle Bilder finden Sie in der KPMG-Grand-Slam-Cup-Galerie von Jordan Mansfield.