Gawad und Ashour im rein ägytischen Finale!
Aus den Halbfinal-Paarungen der Hong Kong Open 2016 kommen bei den Damen eine-, bei den Herren beide Finalisten aus Ägypten. Amanda Sobhy (USA, WRL 8) verhindert mit ihrem überraschend klaren Sieg über Nour El Sherbini (EGY, WRL 1), dass es im Sports Park Hong Kong zwei rein ägyptische Final-Paarungen bei den Cathay Pacific Sun Hung Kai Financial Hong Kong Open 2016 gibt.
Gawad besiegt Cuskelly!
Der an Position sechs gesetzte Karim Abdel Gawad (EGY, WRL 7) ist der letztverbliebene Gesetzte im Herren-Feld der Hong Kong Open 2016. Gawad und Gegner Ryan Cukelly (AUS, WRL 16) trafen bei ihrer fünften beziehungsweise sechsten Hongkong-Teilnahme zu ihren ersten Hongkong-Halbfinals aufeinander. Der Australier hatte wohl von der Erstrunden-Niederlage des an Position drei gesetzten Miguel Rodriguez (COL, WRL 5) gegen Yip Tsz Fung (HKG, WRL 50) profitiert. Denn der 22-jährige Hongkong-Chinese war in Runde zwei sicherlich ein angenehmerer Gegner für Cuskelly, als „The Colombian Cannonball“. Der 25-jährige ließ sich aber die Chance des ersten World-Series-Final-Einzugs nicht entgehen. Er siegte über den Australier in vier Sätzen und triff im Endspiel auf Landsmann Ramy Ashour.
Ashour schlägt Lee!
Gawads Final-Gegner wurde im anderen Halbfinale zwischen Max Lee (HKG, WRL 18) und Ramy Ashour (EGY, WRL 12) ermittelt. Lee stand in seinem ersten World-Series-Halbfinale und ist der erste Spieler aus Hongkong, der seit der ersten Ausrichtung der Hong Kong Open, im Jahre 1985, in die Runde der besten Vier gelangte. Ashour hingegen ist Gewinner der Hong Kong Open der Jahre 2010 und 2012 und war Finalist des Jahres 2006. Der 28-jährige Ägypter hat in den vergangenen Monaten – ja Jahren – immer wieder mit einer Verletzung seiner Oberschenkel-Rückseite zu kämpfen gehabt. Deswegen muss man bei seinen Matches eigentlich immer mit dem Schlimmsten, nämlich der Aufgabe, rechnen.
In Hongkong musste er in der zweiten Runde gegen Landsmann Marwan Elshorbagy (WRL 6) einen 0:2-Satzrückstand aufholen und über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen, um ins Viertelfinale einzuziehen. Dies war ihm in der Begegnung gegen Simon Rösner anzusehen und dennoch vermochte es „The Artist“, wie er wegen seines unnachahmlichen Stils genannt wird, dank seiner immensen Erfahrung dem Deutschen nicht mehr als den Gewinn eines Satzes zu überlassen.
Schmlimmer erging es Max Lee. Er spielte wohl das Turnier seines Lebens. Auch gegen Ashour spielte er gutes Squash. Aber sein Kontrahent machte die wichtigen Punkte, brachte das Match so sicher, in drei Sätzen, nach Hause und zog in sein viertes Finale in Hongkong ein. Das wird das vierte Aufeinandertreffen der beiden Ägypter sein – drei Mal verließ Ashour als Sieger den Court.
Favoriten-Ausscheiden in Hongkong geht weiter!
Als nächste Top-Favoritin hat es die erstgesetzte Nour El Sherbini erwischt. Sie musste sich Amanda Sobhy, der erfolgreichsten US-Amerikanerin aller Zeiten, klar in drei Sätzen geschlagen geben. Auch die 33-jährige Nicol David (MAS, WRL 3), die die vergangenen elf Jahre den Titel in Hongkong gewann, musste gegen die 15 Jahre jüngere Nouran Gohar (EGY, WRL 5) die Segel streichen.
Somit kommt es auch bei den Damen zu einer ziemlich überraschenden Final-Paarung zwischen Amanda Sobhy und Nouran Gohar. Die US-Amerikanerin gewann alle drei bisherigen Matches gegen die zweifache Junioren-Weltmeisterin. Für beide ist es das zweite World-Series-Finale – beide haben jeweils ihr erstes gegen die Weltranglistenerste Nour El Sherbini verloren, Sobhy beim Tournament of Champions, im Januar in New York, und Gohar bei den British Open, im März in Hull.
Hier sehen Sie Bilder! der Matches vom Show-Glas-Court im Sports Park Hong Kong.