German Junior Open fest in …
… deutscher Hand – so scheint es jedenfalls auf den ersten Blick auszusehen, wenn man sich die Finalteilnehmer anschaut: Rudi Rohrmüller gegen Raphael Kandra (U19), Lucas Wirths und Konstantin Blach (U13) und Lisa Sedlmeier (Bild). Und fast hätte es zwei weiteren Finalisten gegeben – Caroline Sayegh und André Ergenz unterlag dem Tschechen Michal Valenta im U-15-Halbfinale knapp 2:3. Allerdings wird die vermeintliche deutsche Stärke ein wenig relativiert, wenn man sich die Meldeliste anschaut: Ägypter, Fehlanzeige und in kaum einem Feld ist die europäische Spitze am Start.
Grund dafür könnte sein, dass die German Junior Open, nach dem Turnier im vergangenen Jahr abgewertet wurden. Zunächst um zwei Stufen (von Super Series auf Junior Open), doch dann hatte sich der Jugend-Ausschuss des europäischen Verbandes (ESF) davon überzeugen lassen, eine Stufe wieder zurück zunehmen (von Junior Open auf Junior Grand Prix).
Die „Wiederhochstufung“ verhinderte wohl das Schlimmste, doch haben die Meldezahlen deutlich gelitten. Bislang waren es in den letzten Jahren meist mehr als Teilnehmer 260 – diesmal sind es 145 Teilnehmer.
Doch auch nach einem kurzen kritischen Blick hinter die Kulissen, mögen alle wieder daran gehen, die deutschen Sieger und Topplatzierungen zu feiern – die großen Boxchampions dieser Welt hatten auf ihrem Weg ganz nach oben auch so manchen Aufbaugegner.