Grasshopper Cup in Zürich: läuft!
Mittwoch wurde beim Grasshopper Cup, in Zürich, der obere Teil der ersten Hauptrunde gespielt. Der Grasshopper Club Zürich (GCZ) ist uns in erster Linie wegen seines Fußball-Abteilung bekannt. Der 27-fache schweizer (Rekord-) Meister und 19-fache Pokalsieger wurde unter anderem von Hennes Weisweiler, Ottmar Hitzfeld und Leo Beenhakker trainiert. Warum sich der schweizerische Traditions-Club nach dem grünen Grashüpfern benannte, lässt sich nur erahnen. So heißt es auf der Homepage des GC, „dass die GC-Pioniere überzeugt waren, sich im sportlichen Wettkampf auf Gras so behende und geschickt zu bewegen wie Grashüpfer“. Ob das der Grund dafür ist, dass es in Zürich lediglich ein Herren- aber kein Damen-Feld gibt, würden natürlich nur frauenfeindliche Zyniker behaupten.
Castagnet behält über Marche die Oberhand!
Bereits das erste Match im Puls 5, im Trendquartier Züri-West, dauerte ganze 90 Minuten, obwohl es nur über vier Sätze ging. Die Begegnung zwischen dem an Position acht gesetzten Mathieu Castagnet (FRA, WRL 13) und dem Qualifikanten Gregoire Marche (FRA, WRL 26) war die Neuauflage des Endspiels um die französische Meisterschaft des Jahres 2014, das Marche für sich entschieden hatte.
Marche begann offensiv und gewann Satz eins. In der Folge schaffte es sein Kontrahent jedoch, durch geschickte Tempowechsel und präzisem Spiel, den Spielfluss von Marche zu stören. Letztendlich konnte Castagnet die folgenden drei Durchgänge und das Match mit 3:1-Sätzen für sich entscheiden. So trifft der Franzose nun im Viertelfinale auf den an drei gesetzten Miguel Angel Rodriguez (COL WRL 5).
Rodriguez schlägt Anjema!
Der Kolumbianer Rodriguez (Bild) hatte es in Runde eins des GC-Cups 2015 mit dem immer noch nicht 100% genesenen Laurens Jan Anjema (NED, WRL 33) zu tun. Der Niederländer gewann zwar Satz eins, danach schienen ihm aber die Kräfte zu schwinden und Rodriguez vermochte das Ruder herum zureißen. So gewannt der Weltranglistenfünfte in seiner typischen, spektakulären Spielweise in vier Sätzen.
Golan als einziger Gesetzter raus!
In der folgenden Partie, zwischen dem an Position sieben gesetzten Borja Golan (ESP, WRL 11) und Daryl Selby (ENG, WRL 15), war die ehemalige Nummer fünf der Weltrangliste aus Spanien wohl leicht favorisiert. Selby hatte zwar das letzte Aufeinandertreffen, in London, im Halbfinale der Canary Wharf Classic, nach 125 Minuten mit 3:2-Sätzen für sich entschieden, das war bis dahin aber erst sein zweiter Sieg gegen Golan im achten Vergleich.
Auch wenn Selby in Zürich glatt in drei Sätzen gewann, waren die Sätze dennoch ausgeglichen und das Match dauerte insgesamt 78 Minuten. Selby darf sich nun gegen den topgesetzten „French General“, wie Greg Gaultier (FRA, WRL 3) auch genannt wird, im Viertelfinale erneut versuchen – beim letzten Turnier in El Gouna hatte Selby eine 25-Minuten-Klatsche vom Franzosen kassiert.
Gaultier besiegt Pilley!
Gaultier hatte in seinem Auftaktmatch gegen Cameron Pilley (AUS, WRL 19) wieder einmal seine Klasse unter Beweis gestellt. Nach verhaltenem Beginn und 4:8-Rückstand im ersten Satz, drehte der ehemlaige Weltranglistenerste auf, gewann sieben Punkte in Folge und so den ersten Satz. Pilley ist ein Spieler, dessen Technik und Schlagrepertoire eigentlich eine höhere Weltranglistenposition vermuten lassen würden. Aber irgendwie scheint es der lange Aussie nicht zu packen, seine Talente in Siege umzumünzen. Somit siegte der Franzose ohne Satzverlust.
Heute ist Rösner dran!
Am Donnerstag, um 19 Uhr, bestreitet Simon Rösner (WRL 10) gegen den Wild-Card-Inhaber Reiko Peter (SUI, WRL 81) sein Auftaktmatch. Die beiden stehen sich erstmals im Court gegenüber und der an Position fünf gesetzte achtfache Deutsche Einzelmeister kann eine Sensation hoffentlich verhindern. Alle Matches werden von SquashTV live übertragen.