Ägypter feiern, während einer bereits baden war.
In ihrer Heimat sind die Ägypter eine Macht der besonderen Art, insbesondere Omneya Abdel Kawy (WRL 8). Nachdem sie bereits im Halbfinale knapp 3:2 gegen die drei Plätze vor ihr in der Weltrangliste stehende Engländerin Jenny Duncalf siegte, legte sie im Finale noch eine „Schippe“ drauf. Nach 63 Minuten bezwang sie die Australierin Rachael Grinham (WRL 3) und verteidigte ihren Titel vom letzten Jahr. Insgesamt gewann Kawy bereits zum dritten Mal und stand weitere drei Mal im Finale.
Um den ägyptischen Triumph vollkommen zu machen, musste jetzt „nur“ noch der ägyptische „Wonderboy“ Ramy Ashour (Bild li, WRL 3) gegen den französischen Super-Series-Sieger Greg Gaultier (WRL 4) gewinnen und er gewann. Auch Ashour verteidigte somit seinen Titel aus dem Vorjahr.
Die Saison ist nun vorbei, der Urlaub kann kommen. Apropos Urlaub – für Einen war dieser bereits wahrhaftig: Strand, baden und Squash in Hurghada. Außerdem wusste dieser squashnet-Leser auch bereits gestern wie die Finalspiele ausgehen werden – zumindest bei den Herren.
Die Redaktion erhielt sozusagen einen authentischen Live-Bericht:
„Ich bin gerade in Urlaub in Hurghada und bilde mich weiter (beim Zuschauen der Matches beim PSA und WISPA-Turnier) in der Hoffnung, dass der DSQV-Schiri-Ausschuss bei der DM endlich meine 2-jährige Sperre wegen ‘Ungehorsams’ aufheben wird.
Das Herren-Turnier ist wirklich wahnsinnig. Vor allem der Ashour ist wie von einem anderen Stern. Wie der den Shabana, der ja immerhin zirka 3 Jahre die WR-Liste angeführt hat, vom Court gefegt hat, ist einfach unglaublich. Wenn der Gaultier mich nicht morgen Lügen straft, halte ich den Ashour für die nächsten Jahre für unschlagbar, solange er seine Verletzungsprobleme in den Griff bekommt.
Gaultier hat im Halbfinale solide gespielt was er immer tut, also immer den Ball im Spiel gehalten und Darwish hat, wenn die Ballwechsel zu lange wurden, alles riskiert und alle Shots oder Stopps ‘versemmelt’.
Also vom Darwish war ich dementsprechend ein wenig enttäuscht. Natürlich hat Gaultier, wie immer, seinen Streit mit den Schiris ausgefochten. Darwisch, obwohl er der Ägypter ist (die ja eigentlich immer gegen die Schiris eingestellt sind) und das Match schlecht für ihn lief, war da weniger emotional. Aber trotzdem, mein Tipp fürs Endspiel ist ganz klar Ashour.
Beim Frauen-Endspiel bin ich mir unsicher. Der Grinham kann ich nix abgewinnen. Die spielt für mich einfach nur ein 08/15-Squash und am Ende hat sie gewonnen und keiner weis warum.
Die Kawy spielt risikoreich mit Super-Spielwitz (und vor allem für eine Frau spielt sie super Volley), aber macht dann natürlich neben den Super-Punkten auch leichte Fehler. Daher kann beim Frauen-Endspiel jedes Resultat möglich sein“, kommentierte squashnet-Leser Oliver Orlicki aus Duisburg.