Halbfinal-Paarungen der DEM 2016 stehen fest!
Der zweite Tag der Deutschen Einzelmeisterschaften 2016 (DEM) brachte im Hamburger Sportwerk keine großen Überraschungen. Bei Damen wie Herren stehen die vier topgesetzten Spielerinnen und Spieler im Semifinale. Als einziger Wermutstropfen der gut organisierten Veranstaltung sind leider die Schiedsrichterleistungen zu beklagen, für die der Veranstalter natürlich nichts kann.
Halbfinal-Paarungen der Damen nach Setzliste!
Bei den Damen gingen alle vier topgesetzten Spielerinnen aus ihren jeweiligen Viertelfinalspielen als Siegerin hervor. Sina Wall (Paderborner SC, DRL 1) gewann klar in drei Sätzen gegen Mareike Omlor (1. SC Kempten, DRL 11). Genauso ihre an Position zwei gesetzte Teamkameradin Franziska Hennes (DRL 2) gegen Saskia Beinhard (SC Deisenhofen, DRL 10) und die an drei gesetzte Sharon Sinclair (SC Monopol Frankfurt) gegen Alice Kramer (1. SC Würzburg, DRL 11).
Alleine die an Position vier gesetzte Annika Wiese (Paderborner SC, DRL 4) musste gegen Nele Hatschek (SRV im Westen, DRL 5) über vier Sätze gehen, um ins Viertelfinale einzuziehen. Somit treffen nun im Halbfinale Wall auf Wiese und Hennes auf Sinclair.
Top Vier im Herren-Halbfinale!
Bei den Herren bestehen die beiden Paarungen der Vorschlussrunde ebenfalls aus den vier Erstgesetzten. Auch hier hatte der an Position vier gesetzte Rudi Rohrmüller (Bild li, DRL 4), der für das Sportwerk in der Bundesliga spielt, als Einziger mehr Mühen im Viertelfinale. Er benötigte für den Wormser Carsten Schoor (Bild re, DRL 5) die volle Distanz von fünf Sätzen. Der Hamburger trifft nun im Halbfinale auf den topgesetzten Simon Rösner. Der Titelverteidiger bezwang seinen Vereins-Kollegen Lennart Osthoff in drei Sätzen.
Das andere Halbfinale werden der an zwei gesetzte Raphael Kandra (Paderborner SC, DRL 2), der Tim Weber (B&W Worms, DRL 7) klar in drei Sätzen überwand und Jens Schoor (B&W Worms, DRL 3) bestreiten. Schoor besiegte den letztjährigen Halbfinalist Valentin Rapp (SI Stuttgart, DRL 6) klar in drei Sätzen.
Dauerthema Schiedsrichter: „So etwas habe ich noch nie erlebt!“
Das umstritenste Match des Tages fand bereits in Runde zwei zwischen Lennart Osthoff (Paderborner SC, DRL 8) und Patrick Gässler (SI Stuttgart, DRL 26) statt. Osthoff siegte am Ende im Tiebreak (12:10) des fünften Satzes und zog ins Viertelfinale gegen Simon Rösner ein. World Referee Ralf Harenberg musste seine gesamte Erfahrung aufbringen, um Herr der Lage zu bleiden. Vielleicht war es aber auch nicht von Vorteil, dass er zuletzt vorwiegend Matches der PSA World Tour leitete. Denn er schien zu den beiden Akteuren im Court nie den richtigen Draht gefunden zu haben und so eskalierte die Situation ein ums andere Mal. Die Zuschauer taten ihren Unmut kund und quittierten dies mit Buh-Rufen.
„Ralf hatte heute sicher nicht seinen besten Tag“, sagt Willi Eickworth, Oberschiedsrichter und Vorsitzender des DSQV-Schiedsrichterausschusses nach dem Match. „Die beiden Spieler haben sich aber auch nicht mit Ruhm bekleckert. Mir schien es, als haben sie den Schiri nicht verstanden, es handelte sich um ein Kommunikationsproblem.“
Ein Zuschauer, der selbst früher in der World Tour der Professional Squash Association (PSA) gespielt hatte, teilte squashnet.de mit: „So etwas habe ich noch nie erlebt! Man kann ja mal einen schlechten Tag haben, aber hier schiedsen alle so schlecht, ich bin baff – man sollte lieber die Spieler selbst schiedsen lassen“.
Bilder der Deutschen Einzelmeisterschaft sind in der Facebook-Galerie zu sehen.