Heute war Nikolaus ein Ägypter, …
… denn er bescherte dem ägyptischen Damen-Team den wohl größten Erfolg ihrer noch kurzen Squashgeschichte. Kurz deshalb, da der erste „Auftritt“ der Ägypterinnen erst vor sechs Jahren, also im Jahr 2002**, war. Hier erreichten die Damen vom Nil Platz sechs – zwei Jahre später in Amsterdam wurden sie bereits Vierter. 2006 in Edmonton (Kanada) wurde Ägypten Vizeweltmeister, mit dem gleichen Team, das jetzt ganz oben steht: Omneya Abdel Kawy (WRL 7), Raneem El Weleily (WRL 19) und Engy Kheirallah (Bild, WRL 23).
Sie besiegten die Engländerinnen Jenny Duncalf (WRL 6), Laura Lengthorn-Massaro (WRL 8) und Alison Waters (WRL 5) in einer an Spannung kaum zu überbietenden Begegnung.
Ägyptens Omneya Abdel Kawy legte mit einem überdeutlichen 3:0-Sieg gegen Jenny Duncalf den Grundstein zum Erfolg. Danach konnte die Engländerin Laura Lengthorn-Massaro den vorzeitigen ägyptischen Triumph zunächst verhindern, indem sie Raneem El Weleily 3:2 niederkämpfte.
Jetzt lag alle Verantwortung auf Ägyptens Engy Kheirallah und Englands Alison Waters. Sowohl die ägyptischen Zuschauer als auch das ägyptische Team hatten zwar alle Hoffnung dieser Welt aber realistisch betrachtet, hätte wohl keiner einen Cent auf Kheirallah gewettet.
Grund dafür dürften die 18 Plätze unterschied in der Weltrangliste sowie die allseits bekannte Nervenschwäche der Ägypterin gewesen sein. Denn Kheirallah fiel bislang meistens eher durch ihre überaus ansehnliche Erscheinung auf, als durch große Siege.
Da aber jede Serie einmal reißt, auch eine Negativserie, nutzte Kheirallah das Team-WM-Finale beim Stande von 1:1-Unentschieden, um ihren bisherigen „Makel“ abzulegen. Im entscheidenden fünften Satz wehrte Sie zunächst einen Matchball der Engländerin ab, um danach selbst ihren zweiten Matchball zum großen Triumph verwandelte.
**nachträgliche Korrektur: Ägypten nahm bereits an den Damen-Team-WM 1998 und 2000 teil – sie squashnet-Bericht: Der Fehlerteufel ist …