Erstens kommt es anders, und zweitens …
… als man denkt. Hätten wir an diese weisen Worte von Wilhelm Busch gedacht, dann hätten wir wohl nicht so vollmundig gemutmaßt, dass das Finale der Heliopolis Open Greg Gaultier gegen Karim Darwish heißen wird. Denn es kam anders als viele dachten: Darwish (WRL 4) verlor sein Halbfinale gegen Omar Mosaad (WRL 22), wenn auch denkbar knapp im Tiebreak des fünften Satzes.
Wenn man bedenkt, dass die beiden Ägypter erst im September 2009 gegeneinander gespielt haben und Mosaad in keinem Satz mehr als fünf Punkte ergatterte, dann kann man das Ergebnis getrost eine „faustdicke“ Überraschung nennen.
Im zweiten Halbfinale machten es der Franzose Greg Gaultier (WRL 6) und der Ägypter Hisham Ashour (WRL 24) nicht so spannend. Nur in Satz eins bereitete Gaultier seinem Team-Kollegen – beide spielen für Stuttgart in der Bundesliga – Ashour ein kleines Freundschafts-geschenk, in dem er diesen anscheinend völlig „verschlief“. Danach zeigte Gaultier sehr deutlich, wer der Herr im Haus ist und gewann die nächsten drei Sätze im Schnelldurchgang.
Da wir versuchen denselben Fehler nicht zwei Mal zu machen, halten wir uns diesmal mit Prognosen für das Finale ein wenig zurück. Dennoch dürfte klar sein, wenn man sicht die Weltranglistenpositionen beider anschaut, dass Gaultier der Favorit ist, auch wenn die beiden auf internationaler Ebene noch nie gegeneinander gespielt haben.
Wenn wir uns erneut irren sollten, trösten wir uns mit einer weiteren Weisheit von Wilhelm Busch: „Dummheit ist auch eine natürliche Begabung“.