Letzter Akt in Nantes: Les Grandes Finales!
Die Open International de Squash de Nantes 2018 im Theatre Graslin, der Oper in Nantes, gehen in den letzten Akt: Die Grandes Finales der Damen (PSA CW20) und Herren (PSA CM30). Im Halbfinale gewinnt Nele Gilis (Bild li, BEL, WRL 33) gegen Fiona Moverly (Bild re, ENG, WRL 24) mit 3:0-Sätzen und zieht erneut ins Finale ein.
“It ain’t over till the fat lady sings”
Im Halbfinale der Damen trafen die letztjährigen Finalistinnen, die Titelverteidigerin Fiona Moverly und die Finalistin Nele Gilis aufeinander, um um einen Platz im diesjährigen Finale auszuspielen.Gilis gelang die Revanche für die im vergangenen Jahr erlittene Final-Niederlage. Sie siegte glatt in drei Sätzn und zieht – genau, wie ihr Freund Paul „Superman” Coll (NZL, WRL 10), der sich im Halbfinale der China Open, in Shanghai, gegen Simon Rösner (WRL 5) durchsetzte, ins Finale ein.
Im anderen Damen-Semifinale wurde die topgesetzte Emily Whitlock (ENG, WRL 23) ihrer Favoritinnen-Rolle gerecht. Sie gibt sich gegen die 18-jährige Lucy Turmel (WRL 65) keine Blöße und gewinnt in drei Sätzen. “Lucy ist eine der weltweit besten Juniorinnen, ich weiß genau wie sie sich fühlt”, sagte Whitlock nach dem Match, “vor sechs Jahren ging es mir genauso”.
Die beiden Damen-Finalistinnen sind – mit Verlaub – alles andere als fette Ladys. Die Überschrift ist vielmehr eine im Englischen gebrauchte Redewendung, die in Anlehnung an die beleibte Walküre Brunhilde, die in Richard Wagners “Ring der Nibelungen” mit der “Götterdämmerung”, den dritten Tag der Tetralogie, das Finale des “Rings” beschließt. Die beiden Engländerinnen beschließen mit ihrem Finale ein PSA Challenger-Event in einer der spektakulärsten Lokationen, die die PSA Tour jemals zu bieten hatte.
Declan-James-Willstrop im Herren-Finale
Aus den Halbfinal-Begegnungen gelangen die beiden topgesetzten Engländer als Finalisten in Nantes hervor. Zuerst benötigte James Willstrop (ENG, WRL 17) die volle Distanz von fünf Sätzen, um Zahed Salem (EGY, WRL 31) zu überwinden.Der bisherige Turnierverlauf war alles andere als einfach für den ehemaligen englischen Weltranglistenersten. Der 35-Jährige musste alles in die Waagschale werfen, um sich gegen seine deutlich jüngeren Kontrahenten behaupten zu können, bislang mit Erfolg.
Im zweiten Herren-Halbfinale des Abends schlug der an Position zwei gesetzte Declan James (ENG, WRL 23) den letzten im Feld verbliebenen Franzosen Baptiste Masotti (FRA, WRL 87) mit 3:0-Sätzen. Der Engländer spielte gegen einen sich in sehr guter Form befindlichen Tricolor-Nationalspieler stets abgeklärt und wurde seiner durch die Setzung verliehenen Favoritenrolle gerecht.
Masotti waren hingegen die Strapazen des vorangegangenen Fünfsatz-Krimis gegen Olli Tuominen anzumerken – weniger physisch, sondern eher mental, den er schien recht früh realisiert zu haben, dass er gegen James wohl wenig auszurichten habe und begann früh hohes Risiko zu gehen, was seine Fehlerquote in die Höhe gehen ließ.