Magere Kost bei den British Open!
Bei den mit 250.000 US Dollar dotierten Allam British Open hielten die Viertelfinal-Begegnungen nicht das, was sie auf dem Papier versprachen. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren waren die Spiele klare Angelegenheiten, die zugunsten der Favoriten ausgingen.
Nicol David will fünften Titel!
Bei den Damen behielt die Weltranglistenerste Nicole David (Bild re) aus Malaysia gegen die Ägypterin Omneya Abdel Kawy (Bild li, WRL 13) mit 3:0-Sätzen die Oberhand. Ihre Halbfinalgegnerin wird die an Position fünf gesetzte Engländerin Alison Waters (WRL 6) sein, die ihrerseits die Neuseeländerin Joelle King (WRL 4) 3:1 bezwang. Für das zweite Halbfinale qualifizierte sich die an Position zwei gesetzte Titelverteidigerin Laura Massaro (ENG, WRL 2), die ihre Landsfrau Sarah Kippax (ENG, WRL 22) klar im Griff hatte und ohne Satzverlust besiegte. Massaros Gegnerin wird die an Position drei gesetzte Ägypterin Raneem El Welily (WRL 3) sein, die der Malayin Low Wee Wern (WRL 8) beim 3:0-Sieg wenig Chancen ließ.
Somit scheint alles auf die große Revanche für die Final-Niederlage des letzten Jahres hinauszulaufen, als Laura Massaro überraschend Nicol David besiegte und deren fünften British-Open-Titel vereitelte.
Klare Favoritensiege bei den Herren!
Bei den Herren traf in der oberen Hälfte des Feldes Nick Matthew (ENG, WRL 2) auf den erst 19-jährigen Fares Dessouki (WRL 55), den Überraschungs-Viertelfinalisten aus Ägypten. Das Spiel des jungen Ägypters war zu sehr vom Respekt gegenüber seinem Kontrahenten geprägt und so gewann Matthew, obwohl dieser nicht seinen besten Tag zu haben schien, mit 3:0-Sätzen.
Sein Halbfinalgegner wird der an Position vier gesetzte Ägypter Mohamed El Shorbagy (WRL 3) sein. Dieser hatte es mit einem weiteren Viertelfinal-Debütanten der British Open zu tun, dem Franzosen Matthieu Castagnet (WRL 23). Obwohl der französische Vizemeister seine Sache gut machte, war er letztendlich dem druckvollen Spiel des Ägypters nicht gewachsen und verlor in vier Sätzen.
Das erste Viertelfinale der Abend-Session endete bereits nach nur elf Minuten Spielzeit. Der vierfache World Champion Amr Shabana gab sein Spiel gegen den Weltranglistenersten Greg Gaultier nach dem Verlust des ersten Satzes auf. Schon beim Warmspielen sah Shabana kränklich aus. Wie sich später herausstellte, war eine leichte Lebensmittel-Vergiftung Grund für die Aufgabe des „Maestros“. Ob dafür das englische Essen verantwortlich ist, bleibt zu klären. „Es tut mir leid für ‚Shabs‘. Es ist sehr schade, wenn ein Spiel so enden muss“, sagte Gaultier nach seinem kurzen Auftritt.
Anschließend sorgte Titelverteidiger Ramy Ashour (EGY, WRL 4), der in diesem Jahr an Position drei gesetzt wurde, dafür, dass zwei Ägypter im Halbfinale stehen. Gegen den an Position fünf gesetzten Engländer James Willstrop (WRL 6) spielte Ashour so, wie man gegen Willstrop spielen muss, will man den Court als Sieger verlassen. Er ließ sich nicht auf Körperkontakt oder sonstige Fisimatenten des Engländers ein und spielte diesen „einfach“ aus und dies ein ums andere Mal. Zeitweise wirkte Willstrop vollkommen hilflos, aber Ashour kannte keine Gnade und beendete die Begegnung nach nur 42 Minuten mit einem klaren 3:0-Sieg.
Alle Halbfinalbegegnungen können Sie auf auf SquashTV live mitverfolgen. Hier eine Übersicht, mit deutschen Anfangszeiten und Matchbilanzen in Klammern:
Sa 14:00: [2] Laura Massaro v [3] Raneem El Welily – (8:12)
anschließend: [1] Nicol David v [5] Alison Waters – (22:1)
Sa 17:00: [1] Nick Matthew v [4] Mohamed El Shorbagy – (5:3)
anschließend: [2] Gregory Gaultier v [3] Ramy Ashour – (6:24)
Bilder der Allam British Open 2014 finden Sie in der iLoveSquash-Galerie