Workshop: Match Points mit Simon Rösner III
In den vorangegangenen zwei Ausgaben aus der Reihe „Match Points” gewährte Simon Rösner (WRL 5) Einblick in den Spielaufbau seines Tempo-Squashs und zeigte, wie er zu Gelegenheiten kommt, den Punkt zu machen. Heute legt er dar, wie man seinen Gegner durch täuschen auf dem „falschen Fuß” erwischt.
Die Kunst der Täuschung
In der Weltspitze der Professional Squash Association beherrschen alle Athleten das Squashspielen. Jeder einzelne verfügt über besondere Fähigkeiten, um sich gegen die anderen durch zu setzen. Simon Rösners Stärken sind nach eigener Aussage das Spielen auf sehr hohem Tempo und das Verwerten von Gelegenheiten mit seinen Volley-Schlägen.
Dabei hat der großgewachsene Deutsche stets mehrere Optionen, wohin er den Schlag platziert und wie er den Schlag ausführt, um ihn für den Gegner schwer erkennbar zu machen – ihn zu täuschen. „Es kommt immer darauf an, von wo der Ball kommt”, sagt Rösner. „Wenn er aus der hinteren Rückhand-Ecke gespielt wird, versuche ich in den Ball hinein zu gehen und einen Volley-Stop zu spielen. Ist der Ball zu gut, spiele ich meist einen guten Longline zurück oder ich gebrauche die Finte, um meinen Gegner zu täuschen.
Paul Coll nach seinem Match gegen Simon Rösner, bei den Qatar Classic
Dafür verzögere ich den Schlag kurz und spiele dann einen Crosscourt. Wenn mein Gegner auf dem Weg nach vorne ist, zeige ich ihm, dass ich einen Longline spiele. Dann wechsel ich im letzten Moment und spiele einen Trickle Boast oder Cross. Dadurch bringe ich ihn aus der Balance, erwische ihn ´auf dem falschen Fuß’.”
Aus Ian McKenzie im Squash Player, den Sie hier beziehen können.