Matthew gewinnt erneut Canary Wharf Classic!
Nick Matthew (Bild re, ENG, WRL 3) besiegte Simon Rösner (Bild li, WRL 9) im Finale der mit 50.000 US Dollar dotierten Canary Wharf Classic 2015 mit 3:0-Sätzen. Matthew gewinnt somit das Turnier im Londoner East Wintergarden zum fünften Mal (2010-2012, 2014 und 2015).
“The biggest final between England and Germany in London since 1966!”
So betitelte Courtsprecher Alan Thatcher das Endspiel und unternimmt einmal mehr den Versuch, die erfolglose englische Fußball-Nationalmannschaft mit einem ungerechtfertigten Sieg auf eine Höhe mit dem Weltmeister zu hiefen – aber egal. Im Squash muss Deutschland sicher noch einiges aufholen, genau wie England im Fußball. Aber nun zu etwas ganz anderem – Squash!
Der an Position vier gesetzte Simon Rösner hatte eine grandiose Woche in London hinter sich gebracht: Dem souveränen Sieg gegen den aufstrebenden Lucas Serme (FRA, WRL 47) folgten ein Premiere-Sieg gegen James Willstrop (ENG, WRL 13) und ebenfalls ein erster Sieg über Peter Barker (ENG, WRL 8), innerhalb eines Turniers der Professional Squash Association (PSA). Mit Nick Matthew stand dem achtfachen Deutschen Einzelmeister schließlich der nächste Engländer im Court gegenüber, den er noch nie hatte bezwingen können. Nicht nur das, mit Nick Matthew stand dem Würzburger einer der erfolgreichsten Squash-Profis aller Zeiten im Court gegenüber. Der topgesetzte Titelverteidiger Nick Matthew war mit Siegen über Eddie Charlton (ENG, WRL 52), Fares Dessouki (EGY, WRL 22) und Landsmann Daryl Selby (WRL 17) ins Finale eingezogen.
Rösner hatte erneut keinen optimalen Start, zu viele leichte Fehler unterliefen ihm. Allerdings musste er natürlich hohes Risiko gehen, denn Matthew nutzt jede sich ihm bietende Chance gnadenlos aus. Als Rösner nach Verlust des ersten Satzes, im Laufe des zweiten, seine anfängliche Nervosität abgelegt hatte, entwickelte sich die erwartet hochklassige Partie. Das englische Publikum schien teilweise sogar klar auf der Seite des Deutschen zu sein, sei es auf Grund seiner Underdog-Stellung, sei es, als Wiedergutmachung wegen seiner vorbildlich fairen Einstellung im vorangegangenen Halbfinale, das nicht immer einfach war. Er spielte gut, doch Matthew hatte stets eine bessere Antwort. Und so gewann der Engländer glatt in drei Sätzen, um seinen fünften Canary-Wharf-Titel einzufahren.
Simon Rösner brachte seine Eindrücke der letzten Tage, nach dem Match im Interview, exakt auf den Punkt: „Es freut mich, wie ich die Woche über gespielt hatte, es freut mich ins Finale gekommen zu sein und ich freue mich, wie ich im Finale gespielt habe. Ich habe heute einfach gegen den Besseren verloren.“ Dem ist nichts hinzu zu fügen…
Ab in die Sonne!
Der nächste Halt für die PSA-Top-Profis ist El Gouna, in Ägypten. Der Badeort am Roten Meer ist Austragungsort der mit 150,000 US Dollar dotierten El Gouna International Open 2015, vom 2. bis 10. April. Die komplette Top Ten ist am Start und die Auslosung lässt einem beim bloßen Lesen schon die (Vor-)Freudentränen in die Augen schießen!