Matthew und Farag melden sich zu Wort!
In der Sommerloch-Diskussion, ob man in der World Tour der Professional Squash Association (PSA) auf zwei Gewinnsätze, die sogenannte Best-of-three-Zählweise, wechseln soll, meldeten sich nun auch Ali Farag (EGY, WRL 5) und Nick Matthew (ENG, WRL 4) zu Wort.
„Grow or die“ – wachsen oder sterben!
Malcolm Willstrop brachte die Diskussion um die Zählweise in Gang. Nachdem bei den World Series Finals, vergangenen Monat in Dubai, wo seit dem Jahr 2011 in der Gruppenphase und der Vorschlussrunde auf zwei Gewinnsätze gespielt wird, alle Akteure erfrischendes Offensiv-Squash zeigten, und James Willstrop (ENG, WRL 6) ins Finale gegen Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 3) einzog, hatte sich Vater Malcolm im SquashSite Blog für einen Wechsel auf zwei Gewinnätze ausgesprochen.
Das Thema wurde in den sozialen Medien kontrovers diskutiert, nicht zuletzt auch unter den PSA-Profis. So hatten sich auch Mohamed und Marwan Elshorbagy (EGY, WRL 7) gegen eine Änderung des Spielmodus ausgesprochen (siehe: „Bagy-Brothers“ gegen Änderung des Spielmodus!.
Anfang des Monats hatte sich dann Ali Farag auf der Homepage der PSA mit einer schulbuchartigen Erörterung an das Thema herangemacht und Pros und Kontras aufgelistet. In seiner Abwägung gibt er zu bedenken, dass man sich ja nicht nur aus Angst vor dem Wechsel vor Neuerungen verschließen dürfe. Man bedenke nur, man hätte die Zählweise damals nicht von 9 Punkten zu 15 und schließlich zu 11 im Point-a-rally-System gewechselt. Am Ende steht beim Harvard-Absolventen die Conclusio, dass, obwohl er persönlich kein ausgesprochener Freund des Best-of-three-Systems sei, man sich keinesfalls die Möglichkeit verbauen dürfe, den Sport größer werden zu lassen – „Grow or die“, lautet seine Empfehlung an den Squash-Sport.
Drei Gewinnsätze sind das Herzstück des Squashs!
Vor wenigen Tagen meldete sich nun also auch Nick Matthew zu diesem Thema zu Wort und gab in den sozialen Medien seine Meinung zum Besten. Aus der Sicht des dreifachen World Champions ist das Spielen auf drei Gewinnsätze das Herzstück der Kernidee des Squash-Sports, in welchem Ausdauer und Fitness in den Vordergrund rückten und seines Erachtens auch zu Recht. Deshalb spricht sich Matthew auch für die Beibehaltung des Best-of-five-Systems bei den prestigeträchtigen World-Series-Events aus.
Bei den Events der nächsten Größen-Kategorie, wie Canary Wharf (London, PSA M70), Netsuite Open (San Franciso, PSA M100), Swedish Open (Linköping, PSA M70) und Grasshoppper Cup (Zürich, PSA M70), mit stark besetzten 16er-Feldern, würde Best-of-three seiner Ansicht nach hervorragend passen: Man könnte wegen der kürzeren Gesamtspielzeit mehr Matches zur Prime-Time zeigen, auch mehr Damen-Matches. Am Ende schließt sich Matthew noch der von squashnet.de geäußerten Ansicht an, dass in Dubai so attraktive Spiele zu sehen waren, weil dort die besten acht Damen und Herren spielten und die Fähigkeiten der Einzelnen extrem eng beieinanderlagen.