Nach einem eher durchwachsenen Auftritt in der Gruppenphase der Damen-Team-WM, siegten die Deutschen Damen in den Platzierungsspielen zuerst gegen Mexiko und dann gegen Österreich. Nun geht es im Spiel um Platz 13 erneut gegen Spanien. Die topgesetzten Ägypterinnen treffen im Halbfinale auf Gastgeber Frankreich – Titelverteidiger England auf Hongkong.

Walker hält um Hernandez’ Hand an – ein Pariser Märchen am Rande der Team-WM!

Nach der Gruppenphase, die das Deutsche National-Team als Gruppenletzter beendet hatte, ging es in die Runde um die Plätze 13 bis 17. In der ersten Begegnung hieß der Gegner Mexiko. Die an Position 13 gesetzten Mexikanerinnen waren in der Gruppe A, gegen Ägypten, Neuseeland und Indien, ebenfalls sieglos geblieben. Bundestrainer Oliver Pettke stellte Sina Wall (WRL 68) an Position eins, Sharon Sinclair (WRL 191), die gegen Japan noch geschont wurde, an zwei und Franziska Hennes (DRL 3) an drei auf.

Sinclair ging als Erste gegen Nayelly Hernandez (Bild) in den Court. Die 30-jährige Mexikanerin, die sich im Jahr 2011 noch an Position 57 der Weltrangliste befand, wurde in Paris filmreif überrascht. Der ehemalige Weltranglistenvierte Chris Walker (Bild, ENG) hatte sie unangemeldet besucht, um ihre Hand angehalten und sie sagte ja! Gegen Sinclair musste sich die frisch Verlobte dann in fünf Sätzen geschlagen geben.

Als nächstes gingen Sina Wall und Diana Garcia (WRL 105) in den Court. Wall zeigte sich sehr fokussiert und fest entschlossen, das Match und damit den entscheidenden Punkt fürs deutsche Team zu holen. Das gelang ihr auch, sie gewann in drei Sätzen und das Deutsche National-Team errang endlich den ersten Sieg! Damit ging es am Abend im nächsten Platzierungsspiel gegen Österreich.

Klarer Sieg gegen Österreich!

Die an Position 16 gesetzten Alpenländer kamen ebenfalls sieg- und punktlos aus der Gruppenphase. Sie spielten in Gruppe C, in der sie Malaysia, Australien und den Niederlanden unterlagen waren. Sharon Sinclair besiegte zuerst Sandra Polak (WRL 240) klar in drei Sätzen. Dann setzte sich Sina Wall im dritten Aufeinandertreffen zum dritten Mal gegen Birgit Coufal (WRL 82) durch. Im für das Gesamtergebnis nicht mehr ausschlaggebenden „Dead-Rubber“ gewann schließlich Franziska Hennes noch gegen Sabrina Rehmann mit 2:0-Sätzen.

Hongkong besiegt Malaysia und zieht ins Halbfinale gegen England ein!

In den Viertelfinal-Paarungen standen sich dann die acht Führenden der Setzliste im Show-Glas-Court des Palais Des Sports Robert Charpentier, im Pariser Vorort Isy Les Moulineaux, gegenüber. Als erstes setzten sich die Ägypterinnen in der Besetzung Nour El Sherbini (WRL 1), Nouran Gohar (WRL 3) und Raneem El Welily (WRL 2) gegen das U.S.-Team mit Amanda Sobhy (WRL 7), Olivia Blatchford (WRL 30) und Reeham Sedky klar mit 3:0-Matches durch.

Dann zogen die an Position zwei gesetzten Engländerinnen mit einem klaren 3:0-Sieg über Neuseeland nach. Laura Massaro (WRL 4) besiegte Joelle King (WRL 10) in drei-, Sarah-Jane Perry (WRL 11) ihre Kontrahentin Megan Craig (WRL 61) in vier- und Victoria Lust (WRL 16) Amanda Landers-Murphy (WRL 55) in zwei Sätzen.

Auch Gastgeber Frankreich setzte sich in der Besetzung Camille Serme (WRL 5), Coline Aumard (WRL 28) und Laura Pomportes (WRL 66) klar gegen Australien mit Donna Urquhart (WRL 20), Rachael Grinham (WRL 26) und Tamika Saxby (WRL 53) durch und zieht ins Semifinale gegen Ägypten ein.

Titelverteidiger England trifft im Halbfinale überraschend auf die an vier gesetzten Hongkong-Chinesinnen. Diese besiegten die drittgesetzten, leicht favorisierten Malaysierinnen mit 2:1-Matches. Lediglich Malaysias Nummer eins Nicol David (WRL 6) blieb gegen Annie Au (WRL 12) siegreich. Delia Arnold (WRL 17) unterlag Joey Chan (WRL 18) ebenso, wie Sivasangari Subramaniam (WRL 51) ihrer Gegnerin Tong Tsz-Wing (WRL 44).

Die Semifinal-Begegnungen finden am Freitag um 17, beziehungsweise um 19:30 Uhr statt. Den Anfang machen Titelverteidiger England gegen Hongkong und dann spielen die Favoritinnen aus Ägypten gegen Gastgeber Frankreich. Die deutschen Damen werden einen Tag Ruhepause haben und am Samstag im finalen Platzierungsspiel um Platz 13 erneut gegen Spanien antreten, gegen die sie im Gruppenspiel unterlegen waren.