„Mir könnet älles, außer schnell baue!”
squashnet.de berichtete die vergangenen zwei Jahre bereits mehrmals über die Sport-Insel Stuttgart, die Heimanlage des Bundesligisten aus Stuttgart. Am Morgen des 12. Oktober 2013 war in der Anlage in Stuttgart-Vaihingen wegen eines technischen Defekts ein Feuer ausgebrochen, das die gesamten Squash-, Fitness und Wellnessflächen vernichtete. Seit vergangenen Oktober war der letzte Stand: „Sport-Insel Stuttgart wird wieder aufgebaut!“ Die Mannen des Bundesligisten residieren, trainieren und spielen aber nach wie vor im Pink Power zu Böblingen, wo die Schwaben aufgenommen wurden. Es scheint als verhindere die Bürokratie im Schwabenland einen zügigen Wiederaufbau der Sport-Insel. Somit könnte dem Werbe-Slogan Baden-Württembergs „Mir könnet älles, außer Hochdeutsch” noch etwas hinzukommen, was die Schwaben nicht können: schnell bauen – oder man wandelt ein weiteres Sprichwort um in „schaffe, schaffe, langsam baue”…
Bebauungsplanverfahren dauert drei Jahre!
In dem Gebiet, in dem die Sport-Insel abgebrannt war, wurde das Baugebiet verändert und ein Grünzug vorgesehen. So war es plötzlich nicht mehr möglich, die Anlage an selber Stelle neu zu errichten. Die einzige Möglichkeit den Wiederaufbau unter den sich geänderten Bedingungen zu realisieren, war der vorhabenbezogene Bebauungsplan, mit dem das Vorhaben mangels Genehmigungsfähigkeit dennoch genehmigt werden kann. Nach ewigem Hin und Her im Gemeinderat fanden sich letztlich doch die notwendigen Mehrheiten zur Genehmigung. Doch nun werden wohl weitere Jahre ins Land ziehen, bis sich die Mühlen der Bürokratie in Bewegung setzen und gebaut werden kann.
„Man wird immer wieder überrascht, wie schnell die Zeit vergeht und wie lange alles dauert“, sagt Anlagenmanagerin Maike Etschmann. „Es sind nun schon fast zwei Jahre vergangen seit dem Brand. Bis gebaut werden kann, werden weitere Jahre vergehen. Üblicherweise rechnet man bei der Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes mit drei Jahren Dauer. Derzeit ist der Architekt damit beschäftigt, die Pläne detaillierter auszuarbeiten. Nach der Sommerpause werden diese eingereicht“, berichtet Mutter Astrid Etschmann. „Das ist unser neuester Stand.“ Da die Familie nicht Eigentümer beziehungsweise Erbbauberechtigte sei, könne man „nur dasitzen und warten. Wir haben keinen Einfluss“.