Nick Matthew: „I’m addicted to squash!“
Im vergangenen Sommer verkündete Nick Matthew (Bild li, ENG), er werde nach der Saison mit dem professionellen Squash als Spieler aufhören. Nun ist die Zeit gekommen. Die World Series Finals waren sein letztes Turnier in der World Tour der Professional Squash Association (PSA). Mit ihm geht einer der erfolgreichsten Squash-Spieler aller Zeiten.
Nick Matthew – der einzige englische PSA World Champion!
In einer Video-Botschaft verkündete der 37-jährige Sheffielder zu Beginn der vergangenen Saison, dass die British Open 2018 wohl sein letztes Turnier sein werden. Er unterlag in der zweiten Runde gegen Raphael Kandra (WRL 23). Zudem rutschte er auf den neunten Platz in der World Series-Wertung, die ersten acht Spieler qualifizieren sich für die World Series Finals, dem Saison-Abschluss der höchstdotierten Turnierserie. Damit schien seine beeindruckende Karriere als Spieler zu Ende.
„Wenn ich zurück blicke, sehe ich mich sehr privilegiert. Ich traf so viele Leute und habe so viele schöne Erinnerungen. Ich gewann drei World Championships, drei Commonwealth Games-Goldmedaillen und drei British Open-Titel hoffentlich kommt in dieser Saison noch einer hinzu“, sagt Matthew
Doch durch die verletzungsbedingte Absage von Marwan Elshorbagy (EGY, WRL 3) rückte Matthew nach und bekam in letzter Sekunde doch noch die Möglichkeit sein letztes großes Turnier würdig zu zelebrieren. “Ich dachte, ich habe meine letzten drei Matches und dann ist Schluss”, sagte Matthew ein wenig überrascht über sein Abschneiden. Denn er bezwang in der Gruppenphase zunächst Tarek Momen (EGY, WRL 4), dann Miguel Rodriguez (COL, WRL 6) und auch noch Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 1) und zog als Gruppen-Sieger ins Halbfinale ein. Da unterlag er schließlich dem Weltranglisten-Zweiten Ali Farag. Er zeigte ein weiteres Mal, dass er ein wahrer Champion ist.
“So einfach werdet ihr mich aber nicht los!”
Nick Matthew gewann drei Mal die PSA World Championship, drei Mal Gold bei den Commonwealth Games, drei Mal die British Open, insgesamt 13 World Series- und 35 PSA-Titel. Er war seit dem Jahr 2004 bis zum März diesen Jahres nahezu immer innerhalb der Top Ten der PSA-Weltrangliste, insgesamt 19 Monate war er an der Weltspitze.
„Seine Karriere mit dem Ausscheiden in der zweiten Runde bei ‚meinen‘ British Open zu beenden, hätte durchaus besser laufen können“, sagte Matthew an seinem mutmaßlichen Karriere-Ende
Matthew behauptet von sich selbst, dem Squash-Sport verfallen zu sein. Damit werde man ihn nicht so schnell loswerden. Er habe in England und den USA seine Nick Matthew Akademien aufgebaut. Zudem wird er weiter mit England Squash, dem englischen Squash-Verband, zusammen arbeiten. Ein nächstes Ziel ist für die Aufnahme von Squash zu den Olympischen Spielen zu werben. „Squash kann nicht für immer ignoriert werden“, sagt Matthew. „Es hat dieses Gladiatoren-Feeling und wird als die gesündeste Sportart der Welt bezeichnet“.
Sehen Sie hier die Zusammenfassung seines bisherigen Squash-Lebens in der Dokumentation „Squash: Nick Matthew – Becoming the Wolf“