Osthoff macht den Unterschied!
Sicher haben neben dem Paderborner Lennart Osthoff (DRL 8) auch Simon Rösner und Raphael Kandra (WRL 63, DRL 2) gewonnen, aber mit Osthoffs Sieg haben die Ostwestfalen nicht gerechnet. „Lennart muss soviel Sätze holen, wie möglich“, war die Marschroute von Paderborns Team-Chef Andreas Preising. Dass es im ersten Spiel im Bundesliga-Endrunden-Finale zum 3:2-Sieg gegen den Wormser André Haschker (GER, WRL 147, DRL 6) gereicht hat, brachte den Paderbornern ein Lächeln ins Gesicht, während die Wormser Mienen dunkler wurden, hatte man doch fest mit Haschkers Sieg gerechnet.
Nachdem nun Raphael Kandra erwartungsgemäß Tim Weber (GER, WRL 174, DRL 5) 3:0 in die Schranken gewiesen und somit den neunfachen Meister Paderborn 2:0 in Führung gebracht hatte, war die Partie eigentlich gelaufen.
Da half es auch nicht viel, dass der Wormser Weltranglistenzweite Nick Matthew den Paderborner Spanier Borja Golan (WRL 7) 3:0 in Rekordzeit abfertigte. Denn nur ein kleines Wunder hätte nun die Wormser noch zurück auf die Siegerstraße bringen können.
Dass der Wormser Jens Schoor (GER, WRL 82, DRL 3) dem Paderborner Simon Rösner (GER, WRL 12, DRL 1) einen Satz abnehmen kann, hatte er ja bereits im vergangenen Jahr bewiesen und damit die Meisterschaft für Worms entschieden. Dass Schoor aber gegen den 70 Plätze höher in der Weltrangliste positionierten Rösner würde gewinnen können, galt als unwahrscheinlich. Und so kam es dann auch wie erwartet und Rösner machte mit kontrolliertem Tempo-Spiel den Sack 3:0 zu und sicherte seinem Team den ersehnten zehnten Titel. „Wir wollten den zehnten Titel unbedingt. Im letzten Jahr war Worms besser und hat es verhindert, diesmal haben wir es geschafft, was mich sehr stolz macht“, sagte Andreas Preising.
Als fairer Verlierer erwies sich Worms‘ Team-Chef Michael Zehe: „Wir haben auf den Positionen vier und drei das Finale verloren. Vor allem Lennart Osthoff hat gegen unseren André Haschker ein super Spiel abgeliefert, was eine gewisse Vorentscheidung war.“
Beide Teams können nun nach vorn Blicken, denn sie sind beide für den Europa-Cup im englischen Nottingham qualifiziert: Paderborn als Deutscher Meister 2014 und Worms als Europa-Cup-Titelverteidiger. Wer dann im September das Rennen machen wird, muss sich zeigen, wenngleich auch noch ein paar andere Teams, vor allem aus England und Frankreich ein Wörtchen mitreden wollen.
Die Final-Ergebnisse auf einen Blick:
Paderborner SC – Black & White Worms 3:1
Borja Golan – Nick Matthew 5-11, 7-11, 4-11 (38m)
Simon Rösner – Jens Schoor 11-1, 11-9, 11-5 (44m)
Raphael Kandra – Tim Weber 11-7, 11-4, 11-5 (30m)
Lennart Osthoff – Andre Haschker 10-12, 14-12, 11-9, 8-11, 11-8 (92m)
Alle Fans, die nicht nach Böblingen kommen konten, haben die Möglichkeit alle Spiele nachträglich auf SquashTV im Replay zu sehen.
Ebenso gibt es eine Endrunden-Bildergalerie.