Paderborn läuft sich warm!
Nachdem Paderborn mit Borja Golan (ESP, WRL 22), Simon Rösner (WRL 20), Norman Junge und Cederic Lenz am Freitag gegen eine stark aufgestellte Bremer Mannschaft mit Cameron Pilley (AUS, WRL 15), Tim Weber, Jan Ole Bleil und Heiko Schwarzer 4:0 gewann und sich Hamborn zuhause gegen Stuttgart ein verlorenes Unentschieden leistete, ist es amtlich: Worms und Paderborn bestreiten die beiden Finalspiele um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft.
Beim Paderborner Sieg gegen Bremen ist besonders der 3:2-Erfolg des Spaniers Borja Golan gegen den Australier Cameron Pilley und der 3:0-Sieg von Cederic Lenz gegen Heiko Schwarzer hervorzuheben, denn dass Simon Rösner gegen Tim Weber die Oberhand behalten würde, hatte ernsthaft niemand bezweifelt. Auch im Spiel des Ex-Bremers Norman Junge gegen seinen früheren Teamkollegen Jan Ole Bleil gab Junge die Zügel nie aus der Hand.
In der zweiten Freitags-Begegnung fehlte bei Hamborn ihre etatmäßige Positionen eins und zwei, da Hamborn die minimalistische Chance, dass Paderborn doch noch patzt, offensichtlich als unrealistisch eingestuft hatte. Auch den Stuttgartern war es nicht möglich, ausländische Spitzenkräfte an den Start zu bringen und Patrick Gässler war beruflich unabkömmlich. Dennoch verkaufte sich das Schwabenteam im Ruhrpott-Vorort Hamborn ordentlich und erreichte. Dank zweier Siege ihrer Youngster Ben Petzoldt und Valentin Rapp gegen Dustin Eickhoff und David Kandra sprangen zwei Punkte für ein “gewonnen” Unentschieden heraus.
Meister Worms schaute sich den Freitags-Spieltag vom Sofa aus an, insbesondere den Paderborner Auftritt, denn der Rekordmeister wird am Sonntag in die Nibelungenstadt kommen. Diese Begegnung ist zwar für den Ausgang der Liga nur noch von statistischer Bedeutung, doch dem Sieger könnten ein paar psychologische Vorteile für das große Finale winken. Rein von der Papierform her dürfte Paderborn am Sonntag im Vorteil sein, denn auf den Positionen eins (Borja Golan gegen Jens Schoor) und zwei (Simon Rösner gegen Marcus Berrett) sollte bei den Ostwestfalen nichts anbrennen. An Position drei (Norman Junge gegen André Haschker) dürfte Worms leicht im Vorteil sein und das Spiel an Position vier (Lennart Osthoff gegen Carsten Schoor) ist komplett offen, zumal beide Spieler bereits eine Leistungsbreite von Spitzenklasse bis hin zur Kreisklasse gezeigt haben. In der letzten Begegnung hatte der Wormser Schoor die Nase knapp 3:2 vorn.
Im zweiten Sonntagsspiel zwischen Bremen und Hamborn wird sich entscheiden, ob Bremen an Stuttgart – die spielfrei haben – in der Tabelle vorbeizieht. Ein Bremer Sieg gegen Hamborn ist dafür notwendig und auch sicher möglich, allerdings ist beim Duisburger Vorortclub Raphael Kandra (WRL 95) wieder mit an Bord, der am Freitag noch bei den Finnish Open spielte, aber gegen den Ägypter Amr Khaled Khalifa (WRL 52) in Runde eins 0:3 unterlag.