Palmer – Lincou: Ein Traumspiel …
… zum Karriereende des zweifachen World-Open-Siegers David Palmer (Bild li, WRL 9) bot sich den Zuschauern im Victoria Squash von Rotterdam. In einem wahren Klassiker nutzte Palmer nach 96 Minuten Spielzeit seinen ersten Matchball gegen den World-Open-Sieger 2004 Thierry Lincou (Bild re, WRL 10) verwandelte.
Da der Australier in Rotterdam seine letzte World Open (12 insgesamt) und wohl auch sein letztes großes PSA-Turnier spielen wird, war dieses Aufeinandertreffen der beiden 35-jährigen „Altstars“ eine bleibende Erinnerung für alle. „Dass ich verloren habe, ist nicht so dramatisch – wir haben beide alles gegeben und die Qualität des Spiels war außerordentlich. David hat es sich verdient, auf dem Glas-Court im Luxor Theater einen würdigen Abschied zu haben – in welcher Runde nun auch immer“, sagte der unterlegene Lincou nach dem Spiel.
„Ich bin glücklich, dass ich gewonnen habe. Nach so einem Spiel Abschied vom internationalen Turniergeschehen zu nehmen, fällt nicht schwer. Allerdings werde ich auch alles geben, den Abschied Runde um Runde hinauszuzögern“, sagte Palmer.
Auch das Spiel des Titelverteidigers Nick Matthew gegen den Ägfypter Mohamed El Shorbagy (WRL 8) hatte es in sich. Immerhin zwang Shorbagy den Weltranglistenführenden in den fünften Satz, den er aber sang und klanglos verlor, da er sich in den vier Sätzen zuvor bereits zu sehr verausgabt hatte.
Die anderen beiden Drittrundenspiele der Herren waren eher von durchschnittlichem Unterhaltungswert: Peter Barker (ENG, WRL 7) besiegte Cameron Pilley (AUS, WRL 18) 3:0 und Karim Darwish (EGY, WRL 3) Borja Golan (ESP, WRL 29).
Bei den Damen schaffte die Mexikanerin Samantha Teran (WRL 17) die Überraschung, nachdem sie die an Position drei gesetzte Australierin Rachael Grinham (WRL 5) in vier Sätzen aus dem Turnier warf.
Alle anderen Matches verliefen den Setzungen entsprechend. Laura Massaro (ENG, WRL 4) gewann gegen Annie Au aus Hongkong 3:0. Die an Position zwei gesetzte Engländerin Jenny Duncalf (WRL 2) besiegte die Neuseeländerin Joelle King (WRL 11) 3:1 und im Spiel der beiden Ungesetzten – Dipika Pallikal (IND, WRL 19) gegen Kanzy Emad El-Defrawy (EGY, WRL 36) – hatte die Inderin die Nase vorn.
Der zweite Teil von Runde drei bis hin zum Finale wird ab heute im Luxor Theater in Rotterdam stattfinden, wo ein ASB-Show-Court die Bühne ziert.